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Potsdam: Verdacht auf Kindesmisshandlung an Waldorfschule

In einer brandenburgischen Jugendhilfeeinrichtung sollen Kinder aus Berlin und Brandenburg von der Pädagogischen Leiterin körperlich misshandelt und erniedrigt worden sein. Der Verband der Waldorfschulen Berlin-Brandenburg bestreitet die Vorwürfe vehement.

Potsdam - In einer brandenburgischen Jugendhilfeeinrichtung sollen Kinder aus Berlin und Brandenburg von der Pädagogischen Leiterin körperlich misshandelt und erniedrigt worden sein. Das berichtet das RBB-Magazin „Klartext“. Sowohl das Bildungsministerium als auch die Staatsanwaltschaft bestätigten gestern, dass sie den Vorwürfen gegen die Waldorf-Einrichtung „Alte Ziegelei“ in Rädel (Potsdam-Mittelmark) nachgehen.

Die Staatsanwaltschaft ermittle wegen des Verdacht der Misshandlung Schutzbefohlener in mehreren Fällen gegen die Leiterin der Waldorf-Einrichtung. Zudem hätten Ermittler die Einrichtung am Mittwoch wegen des Verdachts der Untreue durchsucht. 160 Aktenordner mit Finanzunterlagen der vergangenen fünf Jahre seien beschlagnahmt worden.

Nach den Vorwürfen sollen Kindern über längere Zeit die Arme nach hinten um den Hals geschlungen und dort von der beschuldigten Pädagogin zusammen gehalten worden sein, während diese ihr Knie in den Rücken der Kinder gebohrt habe. Unter den Heimkindern habe der Griff den Namen der Heimleiterin getragen. Außerdem sollen Kinder gezwungen worden sein, allein und ohne Matratze auf dem Steinfußboden im Keller zu übernachten.

Der Verbandes der Waldorfschulen Berlin-Brandenburg bestritt die Vorwürfe vehement. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand des Verbandes stecke ein „Komplott unzufriedener Ehemaliger“ dahinter. Man gehe seit Monaten ergebnislos den Vorwürfen nach. Peter Tiede

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