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Brandenburg: Potsdamer Parkett

Landeshauptstadt ist in den nächsten Monaten Gastgeber für vier Minister-Treffen der G-8-Staaten

Potsdam - Die Bundesregierung entdeckt die Schlösserstadt Potsdam zunehmend als Ort für Konferenzen, Staatsgäste, das diplomatische Parkett. „Potsdam ist attraktiv. Und es gibt eben einen kurzen Draht nach Berlin, geografisch und politisch“, sagte gestern Gerd Harms, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, nach der Sitzung des Kabinetts. Dieses zeigte sich ausgesprochen zufrieden, dass die Landeshauptstadt in den nächsten Monaten als Austragungsort gleich für vier Treffen hochrangiger Repräsentanten der G 8 – der acht führenden Industrienationen der Welt – und der EU auserkoren wurde.

So werden sich Mitte März die G-8-Umweltminister in Potsdam versammeln – Thema ist unter anderem der Klimawandel. Es folgen die Politischen Direktoren der G 8 sowie die Finanzminister Mitte Mai. Und als Höhepunkt werden sich am 30. Mai die Außenminister der größten Industriemächte in der Welt in Potsdam treffen. Dies werde nicht nur wegen des darauffolgenden G-8-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Heiligendamm eine Begegnung mit Symbolkraft, sagte Harms: Die G-8-Außenminister würden im Konferenzsaal des Schlosses Cecilienhof tagen, wo 1945 das Potsdamer Abkommen besiegelt wurde. Erstmals werde Potsdam dann wieder Gastgeber der damaligen Siegermächte USA, Sowjetunion und Großbritannien sein, sagte Harms.

Zwar ist Brandenburgs Kabinett an den G-8-Treffen selbst nicht beteiligt, die allein Sache der Bundesregierung sind – einzig die Umweltministerkonferenz wird von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) eröffnet. Trotzdem sei die Serie der Gipfel eine Chance, Brandenburg und Potsdam „als Ort für hochkarätige Kongresse, als weltoffen zu profilieren“, betonte Harms. Davon werde sich die Landesregierung auch nicht durch angekündigte Proteste von Globalisierungskritikern abbringen lassen.

Es wird mit erheblichen Sicherheitsvorkehrungen gerechnet, allerdings nicht im Ausmaß von Heiligendamm, wo eigens ein Hochsicherheitszaun um die Luxus- Hotelanlage gebaut wird. „Es wird hier sicher keine Hochsicherheitsanlagen geben“, sagte Harms. Dem Land entstünde – bis auf die allgemeinen Sicherungskosten für den Polizeieinsatz – kein zusätzlicher Aufwand. thm

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