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Prämie: Teltower sind zurückhaltende Rad-Abwracker

Die Stadt Teltow zahlt jedem Einwohner 50 Euro, der ein altes Rad abgibt und ein Cityrad erwirbt. Interesse bekunden zunächst vor allem die Medien.

Teltow - Am ersten Tag der Abwrackprämie für Fahrräder in Teltow war für den einzigen privaten Händler Holm Roloff an einen normalen Tagesablauf nicht zu denken. „Das Telefon klingelt unentwegt“, sagte der Kleinunternehmer, der sich in der 21.000-Einwohner-Stadt das Fahrradgeschäft mit einem Supermarkt teilt. „Auskünfte wollen aber weniger die Kunden, sondern Medien aller Art.“ Das habe er so nicht erwartet, zumal es die Abwrackprämie in dieser Art schon in einigen westdeutschen Städten gebe. „Die Teltower halten sich erwartungsgemäß etwas zurück“, meinte Roloff. „In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob die Aktion ein Erfolg wird.“

Wie berichtet, zahlt die Stadt jedem Einwohner 50 Euro, der ein altes Rad abgibt und ein Cityrad erwirbt. 5000 Euro stellt die Stadt dafür bereit, um mehr Einwohner zum Radfahren zu motivieren. Durch die angestrebte Verringerung des Autoverkehrs soll die Luft spürbar verbessert werden. Die alten Räder werden von Azubis und Ein-Euro-Jobbern für gemeinnützige Zwecke repariert.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Fromm schloss gestern eine Erhöhung des Budgets für die Aktion nicht aus. „Bislang reicht das Geld für 100 Teltower. Falls sich mehr Leute dafür interessieren, werden wir das Thema erneut beraten“, sagte Fromm. Ste.

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