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Rechtsextremismus: Polizei durchsucht Wohnungen

Bei einer Razzia bei Mitgliedern der rechten Szene im Landkreis Oberhavel hat die Polizei umfangreiches Beweismaterial beschlagnahmt.

Potsdam - In insgesamt sieben Wohnungen in Oranienburg, Velten und Kremmen seien unter anderem Teleskopschlagstöcke, Baseballschläger, Wurfmesser, eine Armbrust sowie Fahnen sichergestellt worden, sagte ein Polizeisprecher. Zusammen mit der Staatsanwaltschaft Neuruppin werde gegen sieben Jugendliche im Alter von 18 und 19 Jahren, darunter eine Frau, ermittelt.

Die Tatverdächtigen hatten sich den Angaben zufolge im "Sturm Oranienburg" organisiert. Dieser Schriftzug sei einheitlich in altdeutscher Schrift auf T-Shirts, Jacken und Basecaps abgebildet gewesen. Einige der Jugendlichen sind der Polizei bereits wegen Staatsschutzdelikten, Gewalttaten und anderer Straftaten bekannt. Das Amtsgericht Oranienburg hatte wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz beziehungsweise das Uniformverbot die Durchsuchungen veranlasst.

Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) sagte, trotz vieler Bemühungen und Erfolge zeige das Alter der Tatverdächtigen noch "zahlreiche Defizite" bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus durch die Gesellschaft. Die Razzia sei ein wichtiges Signal gegen Versuche der rechten Szene, sich zu organisieren. (tso/ddp)

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