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Brandenburg: Ruhen unter Bäumen in Stahnsdorf

Stahnsdorf Der Südwestkirchhof Stahnsdorf an der südlichen Berliner Stadtgrenze erlaubt jetzt auch die Bestattung von Urnen unter Baumkronen. Diese „Baumstellen“ sind keine Gräber im üblichen Sinne: Die Stelle wird der Natur nach der Bestattung zurückgegeben.

Stahnsdorf Der Südwestkirchhof Stahnsdorf an der südlichen Berliner Stadtgrenze erlaubt jetzt auch die Bestattung von Urnen unter Baumkronen. Diese „Baumstellen“ sind keine Gräber im üblichen Sinne: Die Stelle wird der Natur nach der Bestattung zurückgegeben. Ein kleines Namensschild am Ort der letzten Ruhe ist jedoch erlaubt.

Der Südwestkirchhof beschreitet mit dem Vorstoß nach eigenen Angaben Neuland in Deutschland. „Es gibt in Berlin und anderswo Wiesen für eine anonyme Bestattung“, sagt Kirchhofsverwalter Olaf Ihlefeldt. „Aber wir stellen eine konkrete Fläche zur Verfügung, wo die Angehörigen ihre Toten dank der Namensschilder immer wieder finden.“

Das weitläufige Gelände des zu den größten Friedhöfen in Deutschland zählenden Kirchhofes lässt genügend Platz für die Suche nach einer passenden Buche, Eiche oder Birke. Der Preis für eine derartige Bestattung unterscheidet sich nicht von der Gebühr für ein gewöhnliches Grab. Sie beträgt derzeit einmalig 633 Euro. Dafür entfallen die laufenden Ausgaben für die Pflege eines Grabes.

Laut Ihlefeldt bereitet den Angehörigen von Verstorbenen die Pflege der Gräber die größte Sorge. „Ausdruck dafür sind überwachsene Grabfelder und anonyme Gemeinschaftsgräber“, sagt der Verwalter. Der Kirchhof reagiere nun auf den Trend und habe sich zu den Bestattungen in den „wildromantischen Abteilungen“ entschlossen. Ste.

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