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Ruppiner Heide: Streit um Warnung vor Bombodrom

In der Kyritz-Ruppiner Heide bei Wittstock in Nordbrandenburg sind wieder Pilzsammler unterwegs. Der Standortkommandant der Bundeswehr auf dem früheren Übungsplatz, Thomas Hering, warnt deshalb mit Flyern vor alter Munition der Sowjetarmee.

Wittstock – „Achtung Lebensgefahr!“ Überall am Rande des sogenannten Bombodroms sollen die Faltblätter ausgelegt werden. Neuruppins Bürgermeister Jens Golde (Pro Ruppin) ist entsetzt. Er will den Flyer nicht in seiner Stadt sehen und spricht von „Anti-Werbung für den Tourismus in unserer Region“. Standortleiter Hering kontert: „Dann muss Herr Golde auch verantworten, wenn Leute zu Schaden kommen.“ Der Flyer verweist darauf, dass sich „im markierten Gebiet über 1,5 Millionen nur schwer erkennbare Blindgänger – Bomben, Granaten und Minen“ befinden. Seit dem offiziellen Verzicht der Bundeswehr auf den Luft-Boden-Schießplatz Anfang Juli müssen Soldaten trotz der angedrohten Strafgelder immer wieder Menschen aus der Sperrzone herausgeleiten, selbst Familien mit kleinen Kindern. Nicht selten kommen sie aus Berlin. axf

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