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Brandenburg: Schülerin soll ihr Baby getötet haben Heimliche Geburt

im Kinderzimmer

Cottbus/Schwarzheide - Eine Schülerin aus dem südbrandenburgischen Schwarzheide steht im Verdacht, ihr neugeborenes Baby getötet zu haben. Die 17-Jährige soll den Jungen am 5. Dezember zur Welt gebracht und unmittelbar danach erdrosselt haben, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Cottbus, Horst Nothbaum, gestern dem Tagesspiegel. Geburt und Schwangerschaft seien angeblich im unmittelbaren Umfeld der Schülerin nicht bemerkt worden.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat die Schülerin ausgesagt, das Kind in den frühen Morgenstunden in ihrem Kinderzimmer allein zur Welt gebracht zu haben. Ein Arzt habe am Montag bei einer Untersuchung Anzeichen einer kürzlich erfolgten Entbindung festgestellt, sagte Nothbaum. Auf Nachfrage des Arztes, wo denn das Kind sei, habe das Mädchen angegeben, das Kind sei zuhause tot zur Welt gekommen. Im Kinderzimmer der 17-Jährigen in der Wohnung der Eltern sei dann die Leiche eines neugeborenen Jungen gefunden worden – in einer Plastikbox unter dem Bett des Mädchens.

Bei der Obduktion habe sich herausgestellt, dass das Baby lebendig zur Welt gekommen und lebensfähig gewesen wäre, so die Staatsanwaltschaft Cottbus. Der Junge sei nach der Geburt erdrosselt worden. Unklar ist noch, wer der Vater des Kindes ist und ob er von der Schwangerschaft und der Entbindung wusste. Auch zu möglichen Motiven der Schülerin, Schwangerschaft und die Geburt zu verheimlichen, äußerten sich die Ermittler gestern nicht.

In den vergangenen Jahren war es in Brandenburg immer wieder zu Fällen von Kindstötungen gekommen. Anfang 2007 war in Kyritz die Leiche eines unmittelbar nach der Geburt getöteten Säuglings im Schrank einer 19-jährigen Auszubildenden gefunden worden. pete

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