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Brandenburg: Schülerinnen missbraucht – Täter droht Sicherungsverwahrung

Berlin - Fünf Übergriffe auf Schülerinnen hat Mathias R. vor Gericht gestanden.

Berlin - Fünf Übergriffe auf Schülerinnen hat Mathias R. vor Gericht gestanden. Gestern bat der 27-Jährige um Verzeihung und sprach von einer festen Freundin, mit der es ihm nun gut gehe. Doch der junge Mann mit pädophiler Neigung, der seine Opfer auf deren Heimweg von der Schule abgefangen, in Keller gezogen und sexuell missbraucht hat, ist nach wie vor gefährlich. Zu diesem Schluss kam gestern ein psychiatrischer Gutachter. Weitere ähnliche Taten seien zu erwarten. Die Voraussetzungen für die Anordnung einer Sicherungsverwahrung würden im Falle von Mathias R. vorliegen.

Der Angeklagte mit ordentlich gescheiteltem Haar hatte vor den Richtern erklärt, dass er „keinen Hang zu kleinen Mädchen“ habe. Für die Serie von Übergriffen zwischen November 2000 und Anfang 2004 in Hellersdorf und Marzahn könne er auch keine „Beweggründe“ im eigentlichen Sinne nennen. „Es gab Aussetzer, es machte klick, ich stand neben mir.“ Dabei sei er eigentlich ein Mensch, der mit Opfern leide. Mathias R. sprach auch von seiner Ausbildung als Einzelhandelskaufmann, die er gern beenden würde.

Schließen sich die Richter dem Gutachten an, steht R. allerdings Haft nach der Haft bevor. Mathias R. neige dazu, sich über seine sexuelle Präferenz selbst zu belügen, sagte Psychiater Werner Platz. In Gesprächen erkläre er zwar, dass seine Taten schlimm seien. Innerlich aber habe sich der Angeklagte „noch nicht geoutet“. R. versuche, die Taten zu rechtfertigen, sehe sich als Opfer von Gelegenheiten und wehre Verantwortung ab. Bislang sei bei ihm auch keine Behandlungsmotivation zu erkennen. Nach dem Gutachten liegt bei R. keine verminderte Schuldfähigkeit vor. Für kommenden Mittwoch werden die Plädoyers erwartet. K. G.

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