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Brandenburg: Schulbus-Unfall: Ursache bleibt unklar

Die Ursache für das Schulbusunglück von Altlandsberg vor zwei Jahren bleibt wahrscheinlich ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) beabsichtige, das Verfahren demnächst endgültig einzustellen, sagte Petra Marx, Sprecherin der Anklagebehörde.

Die Ursache für das Schulbusunglück von Altlandsberg vor zwei Jahren bleibt wahrscheinlich ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) beabsichtige, das Verfahren demnächst endgültig einzustellen, sagte Petra Marx, Sprecherin der Anklagebehörde. Auch ein jetzt vorliegendes DNA-Gutachten habe die Vermutung, dass ein in der ersten Reihe sitzender Zwölfjähriger das Unglück verursachte, nicht beweisen können. Bei dem Unfall waren am 30. November 1999 vier Kinder im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren und der Busfahrer ums Leben gekommen.

Nach dem Unglück gab es bei der Suche nach der Ursache ein regelrechtes juristisches Tauziehen. Während die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ergaben, dass der zwölfjährige Junge vermutlich aus Versehen an den Feststellhebel des Busfahrersitzes kam und so den Unfall auslöste, wies der Rechtsanwalt des Schülers die Schuld dem Busfahrer zu.

Nach einem im Auftrag der Haftpflichtversicherung des Jungen angefertigten Gutachten soll sich der Fahrer nach rangelnden Schülern umgesehen haben und dabei mit dem Bus auf den Randstreifen geraten sein. Beim Gegenlenken soll er die Kontrolle über den Bus verloren haben. Das Fahrzeug prallte gegen einen Baum. Die Staatsanwaltschaft, deren Ermittlungsergebnisse sich auf ein Dekra-Gutachten stützten, hatte diese Expertise als "Gefälligkeitsgutachten" bezeichnet.

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