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Schuljahresbeginn: Erneut deutlicher Schülerrückgang in Brandenburg

Am Montag starten die Brandenburger Schüler in das neue Schuljahr, allerdings 13.000 weniger als im Vorjahr. Bildungsminister Holger Rupprecht bestätigte derweil, nach der Wahl Minister bleiben zu wollen.

Potsdam - Die Zahl der Schüler in Brandenburg ist zu Beginn des neuen Schuljahres erneut deutlich zurückgegangen. Erwartet werden am Montag 278.000 Kinder und Jugendliche, 13.000 weniger als im Vorjahr, wie Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) am Dienstag in Potsdam sagte.

Während in der Primarstufe und in der Sekundarstufe I die Zahl der Schüler stieg, setzte sich vor allem in der gymnasialen Oberstufe der Rückgang fort. Dort sinke die Zahl der Schüler um 14.000 auf nur noch 21.000, so Rupprecht. Die beruflichen Schulen verlieren 11.000 Schüler und kommen nur noch auf rund 57.700 Jugendliche. Ursache für die Entwicklung seien die geburtenschwachen Jahre zu Beginn der 1990er Jahre, sagte der Minister.

Trotz der weiter sinkenden Schülerzahl sei das große Schulsterben in Brandenburg vorbei, wie Rupprecht hinzufügte. Am Ende des abgelaufenen Schuljahres seien vier Grundschulen, drei Gymnasien und zwei Oberschulen aufgelöst worden. Dafür seien zum neuen Schuljahr aber auch zwei Grundschulen und zwei Gymnasien neu gegründet worden.

Die Zahl der Lehrerstellen wird laut Rupprecht im neuen Schuljahr um 600 auf 16.700 gesenkt. Insgesamt arbeiten etwa 19.000 Lehrer im Schuldienst, 200 werden neu eingestellt. Die Schüler-Lehrer-Relation verbessert sich leicht von 15,7 auf 15,5. Die Unterrichtsversorgung sei im neuen Schuljahr gesichert, sagte der Minister und wies Berichte zurück, wonach an den Schulen  aufgrund von Lehrermangel acht Prozent der Unterrichtsstunden ausfallen. Der reale Ausfall liege bei zwei bis drei Prozent, sagte der Minister. Das sei aber immer noch zu viel. Deshalb könnten künftig 600 statt bisher 200 Beschäftigungsverhältnisse von Teilzeit-Pädagogen aufgestockt werden, wenn es Engpässe gebe.

Rupprecht wies auch Forderungen des Koalitionspartners CDU zurück, wonach die Stundenzahl von Grundschullehrern gesenkt und die Zahl der Schüler pro Klasse verringert werden sollen. Die dafür nötigen rund 2000 zusätzlichen Lehrerstellen seien nicht finanzierbar, sagte der Minister. Er bekräftigte zugleich, dass er nach der Landtagswahl am 27. September und der Regierungsneubildung Bildungsminister bleiben wolle. (ddp)

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