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Senftenberg: Nasse Keller durch neue Lausitz-Seen

Hausbesitzer klagen über bröckelnde, nasse Fundamente, Keller werden feucht oder stehen bereits unter Wasser: Jetzt sind Initiativen gegen den Anstieg von Grundwasser geplant.

Senftenberg -  Die Rekultivierung der einstigen Braunkohlereviere in der Lausitz schafft zwar eine viel gepriesene neue Natur- und Seenlandschaft, sie bringt aber auch Gebäude durch steigendes Grundwasser in Gefahr. Dagegen will die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) jetzt mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen vorgehen. Unter anderem plant man Entwässerungsgräben und ein neues System von Wehren, Brunnen und Rohren, das Grundwasser fernhalten oder ableiten soll. Überlegt wird auch, ganze Häuser anzuheben. An einigen Stellen sollen auch die Endwasserstände der gefluteten Seen wieder etwas herabgesetzt werden.

„Die Gefahrenabwehr im Zusammenhang mit dem Grundwasseranstieg bildet derzeit den Schwerpunkt unserer Arbeiten“, sagte der Sanierungsleiter der Bergbaugesellschaft, Manfred Kolba, am Wochenende. Außerdem wolle man das aufgetragene Erdreich in den renaturierten Gebieten weiter verdichten sowie noch mehr Löcher des einstigen offenen Tagebaues mit Erde auffüllen. Außerdem sollten die neu angelegten Seen komplett mit schiffbaren Kanälen verbunden werden.

Von den Grundwasserproblemen sind vor allem die Ortschaften Altdöbern, Senftenberg, Schwarzheide und Lauchhammer im Landkreis Oberspreewald-Lausitz betroffen. In den vergangenen Jahrzehnten war das Grundwasser in der Lausitz für die Tagebauarbeiten in großem Umfang künstlich abgesenkt worden. Mehr als die Hälfte des Verlustes wurde inzwischen wieder aufgefüllt. Bis zum Jahr2030 soll der Grundwasserspiegel in der Lausitz wieder ausgeglichen sein und sein ursprüngliches Niveau erreicht haben.ddp/Tsp

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