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Serie Wendekalender: 22. Mai 1989

Steine fliegen auf DDR-Grenzer. Und Ost-Berliner bekommen Öko-Post.

Drei Unbekannte haben nach Angaben der West-Berliner Polizei nahe der Heinrich-Heine-Straße in Kreuzberg Pflastersteine auf einen Wachturm der DDR-Grenzer geworfen. Dabei ging eine Scheibe zu Bruch. Die Steinewerfer blieben von der Polizei unbehelligt. Solche Attacken häufen sich in letzter Zeit.

Die Umweltorganisation Greenpeace hat 12 000 Informationsbriefe in die DDR geschickt, vorwiegend an Ost-Berliner Haushalte. Beigelegt sind Postkarten, mit der Bitte versehen, sie unterschrieben an den DDR-Staatsrat weiterzusenden. Der Unterzeichner verlangt „Sofortmaßnahmen gegen die katastrophale Luftverschmutzung in der DDR“ und die „Offenlegung aller umweltrelevanten Daten“. Greenpeace weist die Ostdeutschen darauf hin, dass sich in ihrer Luft „fünfmal mehr Schwefeldioxid und Kohlenwasserstoffe befinden als in der Bundesrepublik“. Die DDR sei laut UN-Wirtschaftskommission das am stärksten durch Schwefeldioxid belastete Land. Jährlich würden sechs Millionen Tonnen dieses Gases in die Luft geblasen. Immer mehr Kinder litten unter dem sogenannten „Pseudokrupp“. loy

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