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SERIE WENDEKalender: 30. Januar 1989

Der ADAC verhandelt mit der DDR über ein Gelände für Motorradfahrer

Der West-Berliner ADAC hofft, mit der DDR ins Geschäft zu kommen. Es geht um ein Trainingsgelände für Motorsportler, eine „Cross- und Endurostrecke“ in der Nähe von Drewitz. ADAC-Sportleiter Peter Albrecht äußert sich nach ersten Kontakten „recht optimistisch“. Der DDR-Motorsport brauche dringend Devisen, um internationale Lizenzen für seine Fahrer zu erwerben. „Und die müssen nun mal in Schweizer Franken bezahlt werden.“ Rund 100 West-Berliner seien am Cross- und Endurosport interessiert. Die bisher genutzten „Heiligenseer Sandberge“ stünden leider nicht mehr zur Verfügung.

Der ADAC hat gute Kontakte in die DDR. Verbandschef Wolf Wegener hatte 1988 ausgehandelt, dass die Pannenhilfe auch auf den Transitstrecken Einsätze fahren kann. Die „Engel“ sind Mitarbeiter aus Ost-Werkstätten.

Der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 31 durfte seit 1988, geflogen von amerikanischen Piloten, auf West-Berliner Territorium Unfallopfer bergen. Der Hubschrauber war im Jahr zuvor in Einzelteile zerlegt per Lkw in die Stadt gekommen. Die Sektorengrenze blieb zunächst tabu. Erst im April 1990 hatte Christoph 31 seinen Jungfernflug über der DDR. loy

20 JAHRE MAUERFALL

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