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Brandenburg: Siemens spart bei Gräbern in Stahnsdorf

Stahnsdorf - Der Siemens AG wird die Pflege von Grabstätten ihrer ehemaligen Führungskräfte zu teuer: Der Weltkonzern beendet die Betreuungsverträge auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof für die historisch wertvollen Grabanlagen von August Raps und Max Haller. „Damit werden die Gräber dem Verfall preisgegeben, sagte gestern Kirchhofsverwalter Olaf Ihlefeldt.

Stahnsdorf - Der Siemens AG wird die Pflege von Grabstätten ihrer ehemaligen Führungskräfte zu teuer: Der Weltkonzern beendet die Betreuungsverträge auf dem Stahnsdorfer Südwestkirchhof für die historisch wertvollen Grabanlagen von August Raps und Max Haller. „Damit werden die Gräber dem Verfall preisgegeben, sagte gestern Kirchhofsverwalter Olaf Ihlefeldt. Er habe kein Verständnis für den Rückzug von Siemens. Während privates ehrenamtliches Engagement für den Erhalt bedeutender Gräber wachse, ziehe sich der Wirtschaftsgigant zurück. 1400 Euro pro Jahr hat Siemens bislang für die Pflege der beiden Gräber gezahlt.

In der Münchner Siemens-Zentrale tut man sich schwer, die eingestellte Grabpflege zu begründen. Da es ein Waldfriedhof sei, wolle man der Renaturierung im Umfeld der beiden Gräber mehr Raum geben, sagte Unternehmenssprecher Karlheinz Groebmair. Hingegen stehe die Familiengrabstätte von Werner von Siemens weiterhin unter der Obhut des Konzerns. Erst im vergangenen Jahr sei die Anlage mit großem Aufwand saniert worden.

Bei Raps und Haller handelt es sich um zwei bedeutende Mitarbeiter, weshalb sich ihre Gräber im nahen Umfeld der Werner-von-Siemens-Grabstätte befinden. Raps leitete von 1900 bis 1910 den Vorstand des Unternehmens. Haller saß von 1919 bis 1920 an der Siemens- Spitze. pek

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