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Solarbranche: Bau der ersten Fabrik abgeschlossen

Die Frankfurter Odersun AG will im Frühjahr ihre erste Fabrik für flexible Solarmodule in Betrieb nehmen. Auch andere Solarriesen planen in Frankfurt (Oder) Produktionsstätten zu errichten.

Frankfurt (Oder) - Der Bau sei praktisch fertig, noch in diesem Monat sollten die ersten Maschinen geliefert werden, sagte Vorstand Ramin Lavae Mokhtari bei einem Besuch von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Die erste Fabrik werde Solarzellen und -module mit einer Jahreskapazität von fünf Megawatt herstellen. Die Investitionskosten beliefen sich auf zehn Millionen Euro. Die Produktion solle bis 2010 auf eine Kapazität von 600 Megawatt vervielfacht werden.

"Frankfurt ist inzwischen eine Solarstadt geworden", sagte Platzeck mit Hinweis auf die insgesamt drei Fabriken, die gegenwärtig entstehen. Das Fundament für diese Entwicklung sei im Frankfurter Institut für Solartechnologie gelegt worden, in dem die Dünnschichtsolarmodule entwickelt worden waren, die künftig bei Odersun hergestellt werden sollen. Die anderen Unternehmen wären ohne dieses Fundament nicht gekommen, sagte Platzeck, der Ende 1996 noch als Umweltminister den Grundstein für das Institut gelegt hatte. Jetzt sei es wichtig, den großen Fachkräftebedarf sicherzustellen.

Errichtung weiterer Produktionsstätten

Die 2002 aus dem Institut ausgegründete Odersun AG will 0,1 Millimeter dünne "Solarstreifen" von drei Kilometer Länge produzieren, die zur Herstellung von Solarflächen jeder Größe eingesetzt werden können, wie Mokhtari sagte. Zunächst sollen große Glasmodule für Freianlagen und Gebäude gefertigt werden, später auch flexible Module, die in Dachziegel oder Handtaschen integriert werden können. Anfangs seien 80 Stellen in Produktion und Forschung geplant. Investoren sind die Doughty Hanson Technology Venture aus London und die Advanced Technology and Materials Limited aus Peking.

Neben Odersun errichten das US-Unternehmen First Solar für 115 Millionen Euro und der Hamburger Solaranlagenhersteller Conergy für 250 Millionen Euro Produktionsstätten in Frankfurt. (tso/ddp)

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