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Die Fortunen aus Düsseldorf investierten viel in ihrem ersten Bundesligaheimspiel gegen den Rivalen Möchengladbach seit 1997. Hier foult Duesseldorfs Robbie Kruse (r.) den Gladbacher Neuzugang Granit Xhaka.

© dapd

0:0 gegen Gladbach: Düsseldorf weiter ohne Gegentor

Bei der Heimpremiere nach 5572 Tagen Erstliga-Abstinenz kam Rückkehrer Düsseldorf nicht über ein torloses Remis gegen Gladbach hinaus. Vor 29.999 Zuschauern verpasste die Fortuna durch Schwächen im Abschluss einen möglichen Sieg.

Den Fußballprofis von Bundesliga-Rückkehrer Fortuna Düsseldorf ist die Heimpremiere nach 5572 Tagen Erstliga-Abstinenz beim 0:0 im rheinischen Derby gegen Borussia Mönchengladbach nur halb gelungen. Eine Woche nach dem 2:0 in Augsburg verpasste die Fortuna vor 29 999 Zuschauern durch Schwächen im Abschluss den zweiten Sieg. Drei Tage nach dem Playoff-Aus in der Champions League bei Dynamo Kiew boten auch die Gladbacher keine überzeugende Vorstellung. Mit jeweils vier Punkten setzten sich beide Teams vorerst in der oberen Tabellenhälfte fest.

„Ich denke, wir können mit dem Punkt sehr gut leben und haben auch immer noch kein Gegentor bekommen“, freute sich Fortuna-Verteidiger Tobias Levels. „Ich bin nicht zufrieden damit, wie wir nach vorne gespielt haben. Da müssen wir uns steigern“, merkte dagegen Andrej Woronin kritisch an. Gladbachs Kapitän Filip Daems war mit der Punkteteilung zufrieden. „Das 0:0 ist ein gerechtes Ergebnis. Wir haben nicht viel zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir aber zu wenig Torgefahr ausgestrahlt“, bemerkte der Belgier.

Schon Ende Oktober treffen beide Mannschaften in der zweiten DFB-Pokalrunde erneut in Düsseldorf aufeinander - dann aber vor deutlich mehr Besuchern: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte die Fortuna unter anderem wegen der Ausschreitungen im Relegationsspiel gegen Hertha BSC für die ersten beiden Saison-Heimpartien mit einem Fan-Teilausschluss bestraft. Gegen die Borussia blieben 24.000 Plätze leer.

„Es ist nicht schlecht, ein Unentschieden zu erreichen“, bewertete Borussen-Trainer Lucien Favre das Ergebnis. „Es ist immer schwer, gegen einen Aufsteiger am Anfang zu spielen.“ Fortunas Coach Norbert Meier zeigte sich zwar insgesamt mit dem Punkt zufrieden, trauerte aber ein wenig den vergebenen Möglichkeiten nach: „Mit ein bisschen mehr Cleverheit wären Dinge dagewesen, die wir hätten nutzen können.“

Im ersten Pflichtspiel zwischen den rheinischen Vereinen seit dem 2:0 der Borussia gegen die Fortuna am 29. März 1997 musste im Aufsteigerteam Dani Schahin, der als „Joker“ beim 2:0-Erfolg in Augsburg beide Düsseldorfer Tore erzielt hatte, zunächst auf der Bank Platz nehmen. Neu in die Gastgeberelf kam Angreifer Stefan Reisinger. In der Borussia-Startformation standen in Tolga Cigerci, Patrick Herrmann und dem Spanier Alvaro Dominguez, der sein Ligadebüt feierte, gleich drei Neue im Vergleich zum 2:1 gegen Hoffenheim.

Die Borussia war in den ersten 45 Minuten zumeist spielbestimmend. Doch den Aktionen der Elf von Lucien Favre fehlte vor allem in Strafraumnähe die Exaktheit. Den Fortunen fiel es so nicht schwer, den Europa-League-Starter zu stoppen und eigene Aktivitäten nach vorn zu entwickeln. In Mittelstürmerposition vergab Axel Bellinghausen in der 23. Minute nach einer Vorlage von Robbie Kruse die einzige große Fortuna-Möglichkeit, als er den Ball nicht kontrollieren konnte. Sechs Minuten danach scheiterte Gladbachs Zwölf-Millionen-Euro-Mann Luuk de Jong mit einem Volleyschuss am glänzend reagierenden Fortuna-Keeper Fabian Giefer.

Giefer zeichnete sich auch in der 51. Minute aus, als er einen strammen Schuss von Borussia-Lenker Juan Arango zur Ecke faustete. In der 60. Minute schickte Fortuna-Trainer Norbert Meier, der von 1989 bis 1992 als Spieler und in der Saison 1997/98 vier Monate als Chefcoach für die Borussia tätig war, Schahin für Reisinger aufs Feld - der scheiterte 180 Sekunden später, als sein Schussversuch aus kurzer Distanz noch ans Außennetz abgeblockt wurde. Kurz darauf (67.) verzog Kruse in aussichtsreicher Position. Die Fortuna wurde immer druckvoller, doch der Siegtreffer wollte nicht gelingen. (dpa)

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