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Haltlos. Auch Unions Dominic Peitz (rechts) konnte die Münchner nicht stoppen.

© dpa

0:1 bei 1860 München: 1. FC Union: Verloren in der Fremde

Der 1. FC Union unterliegt bei 1860 München unglücklich 0:1 – und bleibt auswärts zum 16. Mal in Folge ohne Sieg.

Christoph Menz kauerte minutenlang allein auf dem Rasen der Münchner Arena. Der Verteidiger des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union war aber nicht der einzige Berliner, der wegen der 0:1 (0:0)-Niederlage bei 1860 München untröstlich schien. Sein Mitspieler John Jairo Mosquera schlug auf der Bank die Hände vor das Gesicht. Macchambes Younga-Mouhani und Daniel Göhlert diskutierten dort derweil, wie es soweit kommen konnte. „Wir werden darüber wohl noch auf der Heimfahrt sprechen“, sagte Göhlert. Zu besprechen gab es nach dem 16. sieglosen Auswärtsspiel einiges.

Trainer Uwe Neuhaus konnte und wollte seine Mannschaft aber nicht allzu sehr kritisieren. „Ich kann ihr keine Vorwürfe machen, auch wenn das eine ganz bittere Niederlage war“, sagte der 50-Jährige. „Aber wir hätten unsere Riesenchancen zu Beginn des Spiels einfach nutzen müssen.“ Die Köpenicker konnten vor 22 100 Zuschauern nicht in Führung gehen, obwohl nach einem Freistoß von Torsten Mattuschka in der dritten Minute sowohl Christian Stuff als auch Dominic Peitz sehr gute Chancen besaßen.

Die Umstellungen bei Union machten sich in Hälfte eins überhaupt nicht bemerkbar, zumal Ahmed Madouni trotz seiner Schulterblessur in der Innenverteidigung auflaufen konnte und einen sehr starken Eindruck hinterließ. Neben ihm agierte Christian Stuff lange souverän. Auch Daniel Göhlert bekam wieder eine Chance von Beginn an. Das Zusammenspiel der Unioner Abwehr funktionierte wie schon in der vergangenen Woche beim 2:0-Sieg über den MSV Duisburg gut – nur einmal kamen die Münchner anfangs gefährlich vor das Berliner Tor. Stefan Aigner traf aber nur den Pfosten. Und so stellte Unions Trainer Uwe Neuhaus fest, dass „das 0:0 zur Pause verdient war“.

Zwar hatte die Mannschaft von Neuhaus auch selbst gute Szenen im Spiel nach vorne, ein Treffer wollte den Köpenickern allerdings einfach nicht gelingen. Der gelb-rot-gesperrte Santi Kolk, der bislang schon drei Saisontore erzielt hat, fehlte den Köpenickern sichtlich. „Letztes Jahr um die Zeit sind die Dinger noch reingegangen“, sagte Kapitän Torsten Mattuschka ernüchtert.

Im Auf und Ab der zweiten Hälfte sorgte dann in der 68. Minute ein unglücklicher Fehlpass von Christian Stuff für die Entscheidung zugunsten der Münchner. Benjamin Lauth ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Das Aufbäumen Unions brachte nichts mehr ein, obwohl Torsten Mattuschka und Halil Savran in der Schlussphase noch Gelegenheiten zum Ausgleich hatten. Am Ende stand Union auswärts wieder mal ohne Punktgewinn da. „Das ist ganz bitter. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber unsere Chancen nicht genutzt“, sagte Mattuschka. „Der Abstiegskampf geht weiter. Wir müssen jetzt in den zwei Wochen der Länderspielpause hart an uns arbeiten.“

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