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Eindeutig im Mittelpunkt. Werder Bremens Zlatko Junuzovic erzielte das erste Tor und war wesentlich an den Treffern zwei und drei beteiligt. Foto: Imago/Nordphoto

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0:3 gegen Werder Bremen: Drei Österreicher besiegen RB Leipzig

RB Leipzig unterliegt 0:3 in Bremen und spürt die Konkurrenz aus Dortmund und Sinsheim im Rücken. Bei Werder überragte Zlatko Junuzovic.

War es nun ein wahnsinnig guter Freistoß-Trick oder war es wahnsinnig schlecht verteidigt? Werders Mittelfeldspieler Zlatko Junuzovic trat in der 59. Minute zum Freistoß an und blickte in die Mitte, wo viele seiner Kameraden auf die Hereingabe lauerten. Der Blick des Österreichers war aber trügerisch. Denn er spielte den Ball nicht hoch vor das gegnerische Tor, sondern flach und quer in den Strafraum, wo sein Mannschaftskollege Florian Grillitsch völlig alleine stand und das 2:0 für Werder gegen RB Leipzig erzielte.

Es war so etwas wie die Vorentscheidung in einem Spiel, das den Trend der vergangenen Wochen noch einmal verstärkte – und zwar jenen, dass sich die in der Vorrunde so furiosen Leipziger mit fortschreitendem Saisonverlauf immer schwerer tun. Am Samstag unterlag die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl bei Werder Bremen 0:3 (0:1). Bayern München kann mit einem Sieg am heutigen Sonntag den Abstand auf den Tabellenzweiten Leipzig auf 13 Punkte erhöhen. Aber die Bayern sind inzwischen ohnehin nicht mehr die Mannschaft, auf die die Leipziger schauen. Ihr Blick geht nach unten, auf die Verfolger Borussia Dortmund und TSG Hoffenheim, die nur noch drei respektive vier Punkte von den Leipzigern trennen. Bleibt der Trend der vergangenen Wochen beständig, stehen die Chancen für Dortmund und Hoffenheim gar nicht schlecht, noch an RB Leipzig vorbeizuziehen.

Vor 41 384 Zuschauern war Junuzovic Protagonist in einem abwechslungsreichen Spiel. Das erste Tor in der 34. Minute erzielte er mit einem Außenrist-Schuss aus rund 22 Metern, beim zweiten guckte er die dilettantisch postierte Leipziger Abwehr aus und auch das 3:0 durch Florian Kainz in der 90. Minute leitete er mit einem weiten Pass ein.

Der Endstand fiel etwas zu hoch aus, unverdient war der Sieg aber keinesfalls.

Der Innenpfosten verhinderte das 1:1

Wegen muskulärer Probleme musste Werder-Trainer Alexander Nouri auf die Offensivleute Serge Gnabry und Max Kruse verzichten. Kruse musste nach einem Härtetest passen. Dafür kamen Winter-Neuzugang Thomas Delaney und Oldie Claudio Pizarro in die Startelf. Die Gäste, die ohne Naby Keita (Gelbsperre) auskommen mussten, begannen im ausverkauften Weserstadion forsch. RB-Coach Ralph Hasenhüttl brachte in der Defensive den jungen Dayot Upamecano für Dominik Kaiser.

Beide Teams begannen mit ähnlichem System und einer Dreierkette in der Abwehr. Trotz vieler Abspielfehler kämpfte sich Werder aus einer kompakten Defensive in die Begegnung. Nach dem 1:0 drängte dann Leipzig vehement auf den Ausgleich. Nur der Innenpfosten verhinderte sechs Minuten vor der Pause beim Schuss von Sabitzer das 1:1. Werder stemmte sich gegen die variablen Konter der Leipziger – mit Erfolg.

In der zweiten Hälfte musste Theodor Gebre Selassie gegen den Toptorschützen Timo Werner retten. Hasenhüttl wechselte den früheren Bremer Davie Selke nach einer knappen Stunde ein, die Werder-Anhänger empfingen ihn mit lautstarken Pfiffen.

Werder bleibt durch den Erfolg seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagen. Der Aufsteiger aus Sachsen ist seit drei Partien ohne Sieg, zudem setzte es bereits die vierte Rückrundenniederlage.

Vor dem Spiel wurde in der Hansestadt die Zahl der Sicherheitskräfte deutlich erhöht, um mögliche Anfeindungen zwischen den Anhängern beider Vereine zu verhindern. Tsp/dpa

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