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Prominente Bank. Der FC Bayern schonte gegen Köln viele Stammspieler.

© Reuters

1:0 beim 1. FC Köln: FC Bayern schont sich zum Sieg

Nach dem Triumph im Europapokal gegen Turin baut eine umformierte Elf des FC Bayern beim 1:0 in Köln die Tabellenführung aus.

Pep Guardiola wirkte schon ein wenig nachdenklich nach dem 1:0 (1:0) des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München beim 1. FC Köln. „Ich habe gemerkt, wie schwer es ist, den Titel zu verteidigen“ - sagte der spanische Starcoach. Der am Ende doch mühsame 22. Sieg in der aktuellen Bundesligasaison ließ den Punktestand des Rekordmeisters auf 69 anwachsen.

Drei Tage nach dem Drama beim Königsklassen-Achtelfinalsieg in der Verlängerung gegen Juventus Turin machte Robert Lewandowski in der 10. Minute mit seinem 25. Saisontreffer den Erfolg früh perfekt - persönlicher Rekord für ihn. Bayern-Verfolger Borussia Dortmund muss zum Abschluss des 27. Spieltags in Augsburg antreten - mit aktuell acht Zählern Rückstand auf den Tabellenführer.

„Großes Kompliment an die Mannschaft. Nach den 120 Minuten gegen Turin war es sehr schwer“ - Guardiolas kurze Analyse des Auftritts in Müngersdorf war trefflich. Denn obwohl seine Bayern 76,4 Prozent Ballbesitz hatten, war es ein wackeliger dreifacher Punktgewinn gegen erst spät mutig werdende Kölner, für die nicht nur Torjäger Anthony Modeste beste Chancen ausließ.

„Schade. Wir waren so nah dran.“ Kölns Keeper Timo Horn machte mit diesem Satz deutlich, dass vor 49 600 Zuschauern mehr möglich gewesen wäre für den FC. Indes: Lange Zeit war die Dominanz der Bayern so signifikant, dass eigentlich nur eines fehlte: der zweite Treffer.

Ribéry, Lahm, Vidal und Müller zunächst auf der Ersatzbank

Guardiola rotierte: Franck Ribéry, der später zu seinem 200. Einsatz in der Liga kam, Philipp Lahm, Arturo Vidal und Thomas Müller nahmen zunächst auf der Ersatzbank Platz. Überraschend erhielt Sebastian Rode die Startelf-Chance. Thiago, Rafinha, Juan Bernat und Kingsley Coman durften ebenfalls von Beginn an ran. Auch Guardiolas Kollege Peter Stöger taktierte und ließ auf dem neu verlegten Rasen in einem 5-4-1-Sicherheitssystem spielen.

Das jedoch erwies sich als zu harmlos und sollte sich erst nach dem Seitenwechsel ändern. Stöger war auf jeden Fall „richtig zufrieden“ mit den zweiten 45 Minuten. Und hätte Leonardo Bittencourt wenige Sekunden vor dem Abpfiff seine Chance zum 1:1 genutzt - die Bayern hätten sich nicht beschweren dürfen. Horn: „Wir haben ihnen das Leben schwer gemacht.“

Guardiola war zuvor noch als leiser Warner aufgetreten: „Jedes Spiel ist ein Finale, in der Champions League und auch in der Bundesliga“, hatte er geäußert - vielleicht auch deswegen, weil die Bayern keines ihrer vorangegangenen drei Gastspiele in Nordrhein-Westfalen (0:0 in Dortmund und Leverkusen, 1:3 in Mönchengladbach) gewannen.

Doch Guardiolas Befürchtungen wurden früh weniger: Mit der ersten Chance gelang Lewandowski die Führung, als er Horn bei einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze keine Abwehrmöglichkeit ließ. Danach zogen die Bayern ihr Kombinations- und Positionsspiel auf, ließen den FC kaum zur Entfaltung seiner ohnehin eingeschränkten offensiven Möglichkeiten kommen. Ein harmloser Freistoß, den Marcel Risse in der 43. Minute klar über das Bayern-Tor setzte, war alles, was die Kölner zu bieten hatten.

Danach, das gestand Nationaltorhüter Manuel Neuer, „mussten wir ein bisschen härter arbeiten“. Denn Stöger hatte sein Team mutiger gemacht. Es half nichts, weil Neuer zum 17. Mal in dieser Spielzeit ohne Gegentreffer blieb. (dpa)

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