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Naldo jubelt mit dem aktuellen Teamkollegen Maximilian Arnold, während der frühere Teamkollege Marwin Hitz, der mittlerweile das Tor des FC Augsburg hütet, geschlagen am Boden liegt.

© dpa

1:0-Sieg gegen den FC Augsburg: VfL Wolfsburg: Dank Naldo auf Platz sechs

Der VfL Wolfsburg ist mit dem dritten Heimsieg in Serie in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga vorgerückt. Entscheidender Spieler war der Innenverteidiger Naldo, der den einzigen Treffer der Begegnung erzielte.

Mit dem ersten Heimsieg gegen den FC Augsburg hat sich der VfL Wolfsburg in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga geschoben. Im vierten Versuch gegen die Schwaben gelang dem VfL mit dem 1:0 (0:0) der erste Dreier im heimischen Stadion. Dank des Treffers von Naldo (58. Minute) kletterten die Wolfsburger am Sonntag vor 25 734 Zuschauern erneut in Richtung Europapokalplätze.

In einer insgesamt torchancenarmen Partie sorgte bezeichnenderweise Naldo für die Entscheidung. Stürmer und Mittelfeldspieler des VfL schafften es während der gesamten 90 Minuten nicht, eine gefährliche Aktion zu kreieren. So startete der schlaksige Innenverteidiger nach einer knappen Stunde seinen Sturmlauf: Nach Dribbling und Doppelpass mit Sebastian Jung schoss der Brasilianer unhaltbar für seinen ehemaligen Mannschaftskollegen Marwin Hitz ins linke Eck ein.

Nach dem guten Auftritt in der Europa League gegen den OSC Lille (1:1) setzte Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking auf eine Mini-Rotation und gönnte Ivica Olic, Aaron Hunt und Robin Knoche anfangs eine Verschnaufpause. Dafür durften Nicklas Bendtner, Maximilian Arnold und Timm Klose von Beginn an ran. Gegen ihren Angstgegner fanden die Wolfsburger allerdings anfangs nur schwer ins Spiel.

Zwar hatten sie deutlich mehr Ballbesitz, kamen aber kaum einmal gefährlich vor das Augsburger Tor ihres früheren Schlussmannes Hitz. Die Zuschauer sahen eine von Taktik und engagiertem Defensivverhalten geprägte chancenarme erste Halbzeit. Die besten Möglichkeiten hatten die Gäste. Zunächst schoss Raul Bobadilla, leicht behindert von seinem Mitspieler Tobias Werner, aus kurzer Distanz drüber (29.), dann scheiterte Halil Altintop an VfL-Keeper Diego Benaglio (30.).

Der FC Augsburg gewann in der Bundesliga zuvor drei der letzten vier Spiele

Mit dem Rückenwind von drei Siegen aus zuletzt vier Spielen agierten die Augsburger clever und geschickt und ließen die Wolfsburger gar nicht erst in die Nähe ihres Strafraumes. Erst drei Minuten vor dem Wechsel probierte es Arnold von der 16-Meter-Grenze, verfehlte aber deutlich das Tor (42.). Dem U-21-Nationalspieler fehlte insgesamt die Präzision beim Spielaufbau. Der für Hunt auf der Zehner-Position eingesetze 20-Jährige konnte sich und seine Mitspieler nur selten in Szene setzen. So mustergültig seine Defensivarbeit war, so wenig vermochte Arnold in der Offensive Akzente zu setzen.

Für die größte Aufregung in der ersten Hälfte sorgte Augsburgs Mittelfeldmann Werner in der 32. Minute. Kevin de Bruyne trat seinem Kontrahenten in einem Laufduell versehentlich von hinten an die Ferse. Vor dem darauffolgenden Einwurf für die Wolfsburger kickte Werner seinen locker sitzenden Schuh in den Unterleib des Belgiers.

Der VfL Wolfsburg war nach dem Wechsel offensivfreudiger - und Naldo hielt es nicht mehr hinten

De Bruyne bewies jedoch Fairplay und ließ sich nicht fallen, Schiedsrichter Markus Schmidt aus Stuttgart quittierte Werners Unsportlichkeit mit einer Gelben Karte - Glück für den Augsburger, dessen dumme Aktion auch mit Rot hätte geahndet werden können. Nach dem Wechsel wurden die Wolfsburger offensivfreudiger und knüpften dabei etwas mehr an ihre Leistung gegen Lille an. Naldo hielt es nun nicht mehr im Defensivverbund. Zunächst schoss der Brasilianer einen Freistoß in die Mauer (53.), kurz darauf verfehlte er aus der Distanz (55.). Sein Tor leitete er dann selber ein: Nach einem Doppelpass mit Jung traf der Innenverteidiger zum 1:0.

Augsburgs Trainer Markus Weinzierl brachte drei Neue - die größte Chance zum Ausgleich hatte der eingewechselte Alexander Esswein, der nach einem Steilpass allein auf Benaglio zulief. Doch der frühere Schweizer Nationaltorwart klärte im Herauslaufen (82.). (dpa)

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