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Dortmunder jubeln über den Treffer von Robert Lewandowski gegen den 1. FC Köln.

© dapd

1:0 über Köln: Dortmund bleibt auf Kurs

Weiterer Sieg auf dem Weg zum Titel: Zum Auftakt des 25. Spieltages der Fußball-Bundesliga kam die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp gegen den 1. FC Köln zu einem ungefährdeten 1:0-Erfolg.

Seit Jürgen bei Borussia Dortmund tätig ist, hat das Wort Gier seinen festen Platz im Repertoire der häufig gebrauchten Termini. Vor der Begegnung gegen den 1. FC Köln hat der Trainer des BVB verkündet, die entscheidende Frage sei, „wer in diesem Spiel die größere Gier entwickeln kann“. Die Antwort war garnicht so leicht zu ergründen, weil sich beide Kontrahenten in puncto kämpferischer Attitüde nichts vorwerfen lassen mussten. Dass es beim hochverdienten 1:0 (1:0) dennoch einen Sieger gab, lag nicht daran, dass der BVB vor 80.720 im ausverkauften Dortmunder Stadion mehr investierte, sondern in der Summe eindeutig mehr spielerische Klasse einbrachte.

Für Klopp bedeute der Sieg ein Jubiläum, es war der 50. dreifache Punktgewinn im 93. Spiel, seit er beim BVB auf der Bank Platz genommen hat. Es wird nicht der letzte gewesen sein. Jetzt, wo der souveräne Spitzenreiter noch neun Begegnungen bis zum Saisonende zu bestreiten hat, müsste im Revier schon eine Epidemie ausbrechen, um den Gewinn der siebten Deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte noch zu verhindern.

Die Gastgeber konnten wieder auf ihren wieder genesenen Stammtorhüter Roman Weidenfeller zurückgreifen, dafür mussten sie Abwehrchef Mats Hummels ersetzen, der sich beim morgendlichen Abschlusstraining eine Bauchmuskelzerrung zugezogen hatte. Auch die Kölner gingen gehandicapt ins Spiel, ihnen fehlte mit Geromel der beste Defensivmann.

Das kleine Gipfeltreffen der besten gegen die drittbeste Rückrundenmannschaft begann exakt so, wie das zu erwarten war: Dortmund drückte aufs Tempo, die Kölner ließen sich weit zurückfallen, um die Räume vor dem eigenen Tor eng zu machen. Das gelang leidlich, dennoch zeitigte der Sturmlauf des BVB eine ganze Reihe guter Torgelegenheiten. Doch Michael Rensing im Kölner Tor war glänzend aufgelegt und hielt sein Team mit spektakulären Taten im Spiel: Den fulminanten Freistoß von Neven Subotic aus über 30 Metern kratzte er aus der Ecke, bei einem Kopfball von Felipe Santana nach Ecke von Mario Götze zeigte Rensing einen fantastischen Reflex. Und als Rensing tatsächlich geschlagen war, weil Barrios den Ball aus kurzer Distanz an ihm vorbeigespitzelt hatte, sprang Verteidiger Kevin Pezzoni in die Bresche und schlug den Ball von der Linie. Doch kurz vor dem Halbzeitpfiff war auch Rensing mit seiner Kunst am Ende, als Götze einen langen Ball von Bender zu Lewandowski weiterleitete, dessen trockener Schuss unhaltbar ins lange Eck zischte.

Keine Frage, diese Führung war hochverdient, sie hätte durchaus höher ausfallen können. Die Gäste aus dem Rheinland nutzten die Pause, um sich zu sammeln und nach dem Seitenwechsel auch mal in der Dortmunder Hälfte aufzutauchen. Nach einem Querschläger von Subotic musste Weidenfeller gedankenschnell dazwischen gehen, um gegen Novakovic den Ausgleich zu verhindern. Doch dann ging es auch schon wieder in die angestammte Richtung: Großkreutz hatte gleich zwei Mal die Möglichkeit, den Vorsprung der Borussia auszudehnen. Nun war es ein packender Schlagabtausch, in dem auch die Kölner auch ohne den verletzt ausgeschiedenen Lukas Podolski das Spiel nach vorn forcierten: Novakovic war frei durch, schob den Ball jedoch am langen Pfosten vorbei. Im Gegenzug parierte der überragende Rensing einen Kopfball von Subotic glänzend. Hochgeschwindigkeits-Fußball vor allem in Richtungen des Kölner Tors, der hohen Unterhaltungswert bot. Barrios und Sahin trafen die Latte, und dann war Schluss. Am Ende taten die Dortmunder das, was sie in dieser Saison schon so ausgiebig vorexerziert haben: Sie feierten einen weiteren Sieg auf dem Weg zum Titel.

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