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Leverkusens Nationalspieler Jonathan Tah (links) rangelt mit Fedor Chalov um den Ball.

© AFP

1:1 bei ZSKA Moskau reicht: Leverkusen im Achtelfinale der Champions League

Das 1:1 in Moskau reicht Bayer Leverkusen zum Weiterkommen, weil Tottenham in Monaco verliert. Kevin Volland trifft erstmals in einem wichtigen Spiel.

Die gute Nachricht vom vorzeitigen Achtelfinal-Einzug ereilte die Spieler von Bayer Leverkusen im Flieger. Auf der Heimreise kam die Nachricht von der Niederlage des Rivalen Tottenham Hotspur, womit sich das 1:1 (1:0) der Werkself am Dienstag bei ZSKA Moskau wie ein Sieg anfühlte. Dabei hatte Bayer in der Kälte von Moskau wieder eine Führung verspielt. Das abschließende Gruppenspiel gegen den französischen Club AS Monaco am 7. Dezember ist nun unbedeutend, Bayer geht als Gruppenzweiter ins Achtelfinale der Champions League.

Kevin Volland hatte bei Temperaturen von minus fünf Grad mit seinem ersten wichtigen Tor für Bayer schon in der 16. Minute die Führung besorgt. Der 20-Millionen-Einkauf hatte zuvor weder in der Königsklasse noch in der Bundesliga für Leverkusen getroffen. Doch Bebars Natcho gelang vor rund 24 000 Zuschauern in der ZSKA-Arena per Foulelfmeter noch der Ausgleich für die Russen, nachdem Jung-Nationalspieler Benjamin Henrichs äußerst ungeschickt in einen Zweikampf gegangen war (77.).

Damit droht Bayer nach einer bislang laut Sportchef Rudi Völler „verkorksten Hinrunde“ gar die Totalpleite in diesem Jahr. Im Pokal waren die Leverkusener an den Sportfreunde Lotte gescheitert und in der Liga reicht es derzeit nur zu Platz neun. Am Samstag geht es zum FC Bayern München.

Der Armeesportklub kämpfte mit viel Leidenschaft um seine letzte Chance

In einer ausgeglichenen Partie wussten die Leverkusener zumindest in der Offensive gut gefallen. Immer wieder kamen sie zu guten Gelegenheiten, schon in der achten Minute setzte Hakan Calhanoglu nach Zuspiel von Julian Brandt den Ball knapp neben das Tor. Auch der mexikanische Stürmer Chicharito, der wie Volland und Tin Jedvaj im Vergleich zum Leipzig-Spiel (2:3) neu ins Team gerückt war, kam zu einer guten Chance. Sein Schuss war aber nicht scharf genug (18.).

Unübersehbar waren aber auch erneut die Schwächen in der Leverkusener Hintermannschaft. Schon in der vierten Minute wurde es bei einem Konter brandgefährlich, als Aleksander Golowin nach Pass von Fedor Chalow der Ball frei vor Bernd Leno versprang.

Kurz darauf konnte sich Bayer bei Leno bedanken, dass ein schwerer Fauxpas nicht von ZSKA bestraft wurde. Nach einem schwachen Querpass von Jonathan Tah spielte Ömer Toprak den Ball Golowin in den Fuß, der das Geschenk aber nicht nutzte und am Leverkusener Schlussmann (11.). Und bei einem Drehschuss von Alan Dsagojew wäre Leno wohl geschlagen gewesen, der Ball strich jedoch knapp über die Latte (30.).

Ausgeglichen verlief auch die zweite Hälfte. Der 13-malige russische Meister hatte dabei die größeren Spielanteile, musste aber immer wieder bei den Gegenangriffen aufpassen. Leverkusens Calhanoglu setzte dabei einen Freistoß knapp neben das Tor (63.), auf der Gegenseite verfehlte Chalow das Tor (65.). Noch gefährlicher war es, als Golowin aus kurzer Entfernung Leno tunnelte, der Keeper aber auf der Torlinie den Ball noch sichern konnte (69.).

So kämpfte der Armeesportclub mit viel Leidenschaft um seine letzte Chance, schließlich waren die Russen mit nur zwei Punkten ins Spiel gegangen. Einen davon hatten sie beim 2:2 in Leverkusen geholt. Und schließlich wurden die Bemühungen auch belohnt, wenn auch dafür ein Elfmeter nötig war. Beinahe wäre den Leverkusenern aber noch die erneute Führung gelückt, als Volland einen Schuss an den Pfosten setzte. (dpa)

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