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Unions Benjamin Kessel (links) trifft per Nachschuss zur Führung gegen Bielefeld.

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Update

1:1 gegen Arminia Bielefeld: Drei Mal Aluminium: Der 1. FC Union spielt wieder nur Remis

Der 1. FC Union hat im dritten Spiel in Folge einen Sieg verpasst und erreichte am Samstag gegen Arminia Bielefeld nur ein 1:1. Drei Mal standen Pfosten oder Latte im Weg.

In Badelatschen humpelte Benjamin Kessel durch die Katakomben der Alten Försterei. Der Kapitän des 1. FC Union hatte einen schmerzhaften Tritt auf die Achillessehne erhalten, was ihm das Laufen mit jeder weiteren Minute schwieriger machte. Es dauerte schließlich einige Zeit, bis er endlich die Kabine erreichte.

So wie Kessel wankt auch der Berliner Zweitligist der Winterpause entgegen. Gegen den Tabellennachbarn Arminia Bielefeld reichte es trotz drückender Überlegenheit und drei Aluminiumtreffern nur zu einem 1:1 (1:0).

„Wenn du die erste Halbzeit so dominierst wie wir, sollte dabei mehr rauskommen“, ärgerte sich Unions Trainer Sascha Lewandowski. Seiner Mannschaft hatte er insgesamt nicht viel vorzuwerfen, außer dass sie im Laufe der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so konsequent verteidigte wie zuvor. Ansonsten hatte sie seine Vorgaben gut umgesetzt. „Wir haben geduldig gespielt und Bielefeld lange kaum Kontermöglichkeiten geboten, das war sehr gut“, sagte Lewandowski.

Von Beginn an versuchten die Gastgeber vor 20 314 Zuschauern, das Spiel unter ihre Kontrolle zu bringen, was auch gelang. Nach neun Minuten hatte Union das erste Mal Pech, als ein Schuss des agilen Bobby Wood an die Latte prallte. Wenige Minuten später traf der Amerikaner den Außenpfosten. Bielefeld brauchte lange, um ins Spiel zu finden. Unions Dreierkette, in der Christopher Trimmel anstelle von Roberto Puncec verteidigte, ließ wenig zu. Die meisten Angriffsversuche wurden bereits von den Mittelfeldspielern im Keim erstickt.

Ein 1:0 ist für Union in dieser Saison kein beruhigender Vorsprung

Unions Bemühungen waren zielstrebiger, nur es fehlte zunächst die Präzision. Bei einer Eingabe von Benjamin Kessel rutschte Steven Skrzybski im Zentrum knapp vorbei.

Erfolg brachte erst eine Standardsituation. Nach einer Ecke reagierte Kessel am schnellsten und schoss aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung ein. Die war zu diesem Zeitpunkt hochverdient, gemessen an den Chancenanteilen aber zu niedrig. Damir Kreilach hatte Bielefelds Torhüter Wolfgang Hesl kurz nach der Führung zu einer weiteren großartigen Parade gezwungen. „Gehen wir mit einem 2:0 oder 3:0 in die Pause, ist das Spiel entschieden“, sagte Maximilian Thiel.

Ein 1:0 ist für die Berliner in dieser Saison kein beruhigender Vorsprung, zu oft hatten sie schon eine Führung verspielt. So kam es auch dieses Mal. Einen Eckball köpfte Manuel Hornig am langen Pfosten zurück ins Zentrum, wo der Ball zuerst Michael Parensen ans Knie und von dort ins Tor prallte. „Allein die Entstehung war unnötig, wir hätten den Ball erst gar nicht zur Ecke klären müssen“, sagte Lewandowski.

Positiv aus seiner Sicht war dann aber, dass seine Mannschaft nicht geschockt reagierte. Nur wenige Augenblicke später legte Steven Skrzybski zurück auf den heranstürmenden Stephan Fürstner, der den Ball aus rund 20 Metern an die Latte schoss. Da zeichnete sich langsam ab, dass es mit einem Sieg mal wieder nichts werden sollte. Kessel, Damir Kreilach und Maximilian Thiel per Kopfball vergaben weitere gute Gelegenheiten. Bielefeld hatte zur zweiten Halbzeit von Dreier- auf Viererkette umgestellt und die Halbräume besser besetzt, was Union den Spielaufbau deutlich erschwerte.

Die Gäste spielten nach einer Stunde deutlich engagierter und kamen durch Angreifer Fabian Klos zu einigen guten Möglichkeiten, die Daniel Haas aber alle klären konnte. „Vorne vergeben wir die besten Chancen und hinten bekommen wir wieder so ein Eiertor“, sagte Kessel. Typisch für Mannschaften im Abstiegskampf..

Acht Tore aber kein Sieger bei Paderborn gegen München

Die Euphorie beim SC Paderborn um Cheftrainer Stefan Effenberg ist verflogen. Auch gegen 1860 München konnten die Ostwestfalen am Samstag beim turbulenten 4:4 (1:0) nicht gewinnen und warten seit fast fünf Wochen auf einen Sieg. Trotz der Tore von Moritz Stoppelkamp (17. Minute), Hauke Wahl (50.), Mahir Saglik (60.) und Nick Proschwitz (89.) reichte es vor 10 235 Zuschauern nicht zum Erfolg. Denn die „Löwen“, bei denen Richard Neudecker (59.) wegen einer angeblichen Schwalbe die Gelb-Rote Karte sah, gaben nicht auf: Gary Kagelmacher (57.) und Rubin Okotie mit einem Hattrick (62./73./89.) bescherten den Gästen trotz Unterzahl noch einen Punkt. (dpa)

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