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Borussia Mönchengladbach - Arminia Bielefeld 1:1

© dpa

1:1 gegen Bielefeld: Gladbach: Unentschieden als Niederlage

Die Gladbacher kommen über ein Unentschieden gegen Bielefeld nicht hinaus und müssen zusehen, wie Cottbus an ihnen vorbeizieht.

Im Abstiegskampf ist für Borussia Mönchengladbach auf nichts mehr Verlass, nicht einmal auf den Lieblingsgegner. Sechsmal nacheinander hatten die Rheinländer Arminia Bielefeld in der Fußball-Bundesliga besiegt, ohne auch nur einziges Gegentor zugelassen zu haben. Doch am Sonntag traten Borussen und Arminen gemeinsam auf der Stelle und mussten nach dem 1:1 staunend zusehen, wie Energie Cottbus in der Tabelle an ihnen vorbeizog. Nach den Toren von Karim Matmour für Gladbach und Robert Tesche für Bielefeld bleibt es dabei: Die Arminia steht um einen Zähler und einen Platz besser als die Borussia, die abermals gegen einen unmittelbaren Konkurrenten Punkte ließ.

„Das Unentschieden ist für uns eine Niederlage“, sagte der Mönchengladbacher Trainer Hans Meyer, blickte zu seinem Gegenüber und fügte hinzu: „Michael Frontzeck hat hier gewonnen.“ Frontzeck lobte die Widerstandskraft seines Teams, das sich weder von den Misserfolgen der vergangenen Wochen habe entmutigen lassen noch von dem früheren Gegentor. Dass Bielefeld trotz des Punktgewinns auf den sechzehnten Rang gefallen ist, wollte er nicht als Rückschlag werten. „Es bleibt bis zum Schluss eng, das wussten wir vom ersten Spieltag an“, sagte Frontzeck.

Die Vorgeschichte zu diesem Rendezvous im Erdgeschoss der Liga hatte nicht gerade ein Fest der Fußballsinne versprochen. Bielefeld hatte vier Spiele nacheinander verloren, Mönchengladbach aus ebenso vielen Partien nur insgesamt einen Punkt ergattert. Grund genug für Meyer, sein Personal zu warnen. Bielefeld besitze mehr Spieler mit Erfahrung im Abstiegskampf und die Gladbacher Siegesserie im unmittelbaren Vergleich sei nichts als Zufall. Die Gladbacher starteten so stürmisch, als wollten sie dieses Mal nichts dem Zufall überlassen, und gingen früh in Führung. Matmour nutzte einen Pass von Alexander Baumjohann zum 1:0. Der erste Schuss sofort ein Treffer, besser hätte es nicht beginnen können für Gladbach. Dennoch entwickelten die Bielefelder allmählich den Ehrgeiz, konstruktiv am Spiel teilzunehmen, zumindest vorübergehend. Durch einen Abwehrfehler in Position gebracht, kickte Tesche dem Gladbacher Torwart Logan Bailly die Kugel durch die Beine.

Kurz nach der Pause riefen die Borussenfans nach Oliver Neuville, dem Stürmer, der zwar in die Jahre gekommen, bei den Anhängern aber noch beliebt ist. Doch die Rufer in der Nordkurve mussten noch auf ihn warten – und erst einmal den Atem anhalten, weil der Bielefelder Kapitän Rüdiger Kauf die große Chance, seine Elf in Führung zu bringen, nur knapp verpasste. Nach dieser Schrecksekunde besannen die Borussen sich wieder auf das Spiel nach vorn, fanden aber keinen Weg, das Bielefelder Bollwerk zu überwinden. Die meiste Hoffnung weckte auf den Rängen, neben einem gefährlichen Freistoß von Marin, die Einwechslung Neuvilles, der sich zwanzig Minuten vor Schluss ans Werk machte. Aber auch mit dem Liebling der Fans ging der Sturm und Drang ins Leere. Bielefeld verteidigte entschlossen und letztlich erfolgreich das Unentschieden, das den Arminen fünf Runden vor dem Saisonende mehr nützt als den Borussen.

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