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Sören Brandy im zweikampf mit dem Braunschweiger Benjamin Kessel (l.).

© dpa

1:1 gegen Eintracht Braunschweig: 1. FC Union: Ein Punkt für die Autobahn

Der 1. FC Union hat Eintracht Braunschweig ein 1:1 abgetrotzt - und somit den Sprung der Gastgeber auf einen Aufstiegsplatz verhindert.

Kurz nach 16 Uhr verließ die Mannschaft des 1. FC Union den Hof des Stadions von Eintracht Braunschweig. „Ich wünsche euch 30 Kilometer Stau“, rief ein Eintracht-Fan dem Bus der Berliner hinterher. Ein wenig Frust war da schon herauszuhören. Denn mit dem 1:1 (1:1)-Unentschieden konnte Union weitaus besser leben als der Erstliga-Anwärter aus Niedersachsen. „Für mich ist das Glas halb voll. Ich bin ein positiv denkender Mensch. Wir wollten unbedingt etwas mitnehmen“, sagte Union-Angreifer Sebastian Polter. „Das haben wir geschafft. Mit einem Punkt bei einem Aufstiegsaspiranten können wir sehr zufrieden sein.“

Beim 1. FC Union hielten vor 23 050 Zuschauern alle Positivserien. Zum dritten Mal in Folge gab es keine Niederlage. Zudem nahmen die Köpenicker auch im vierten Auswärtsspiel in Serie mindestens einen Zähler mit. „Wir haben ein sehr intensives und rassiges Spiel gesehen. Wir können mit diesem Punkt leben“, sagte Union-Trainer Norbert Düwel. „Wir hatten eine überragende Defensivarbeit. Das war der Schlüssel für den Punktgewinn.“

Düwel hatte den gesperrten Innenverteidiger Toni Leistner wie erwartet durch Fabian Schönheim ersetzt. Im Mittelfeld wurde Björn Jopek anstelle von Christopher Quiring aufgestellt. Jopek mimte den Zehner hinter Polter als einzige Spitze. Sören Brandy wurde dagegen nur eingewechselt. „Sören hatte lange mit einer Krankheit zu tun und ist noch nicht bei 100 Prozent. Jopek war bei dieser Taktik genau der richtige Spieler“, sagte Düwel.

Allerdings sah es zunächst nicht nach einem insgesamt verdienten Unentschieden aus. Bei Braunschweiger Gelegenheiten von Seung-Woo Ryu und Mirko Boland verhinderten lediglich die tollen Reflexe von Torwart Daniel Haas einen frühen Rückstand. Haas hatte allerdings keine Abwehrchance, als Ryu nach 22 Minuten flach nach toller Kombination über mehrere Stationen zum 1:0 einschoss.

Der 1. FC Union konnte aber fünf Minuten später zurückschlagen, als Maximilian Thiel nach einem Flugball von Benjamin Köhler und einer Brustvorlage von Polter mit seinem schwächeren rechten Fuß zum 1:1 verwandelte. Vor einer Woche beim Heimsieg gegen den FSV Frankfurt war Thiel nach seinem ersten Saisontor noch vor Freude explodiert. In Braunschweig feierte der 21-Jährige eher innerlich. „Wir waren wegen des Gegentores noch alle angefressen“, lautete Thiels Begründung. Der Eintracht versetze der Ausgleich einen kleinen Schock. Im weiteren Spielverlauf gab es nur noch wenige Großchancen. Hätte Union seine wenigen Konterchancen besser ausgespielt, wäre sogar ein weiterer Auswärtssieg für die Berliner drin gewesen.

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