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Bein hoch, Augen zu. Hannovers da Silva Pinto (r.) ist in dieser Szene vor Gegenspieler Willian am Ball.

© dpa

1:1 gegen Machatschkala: Hannover verpasst Achtelfinale der Europa League

Gut gekämpft, am Ende aber doch draußen: Hannover 96 schafft gegen Anschi Machatschkala im Rückspiel der Zwischenrunde nur ein 1:1. Damit sind die Niedersachsen in Europa nur noch Zuschauer.

Hannover 96 ist trotz eines leidenschaftlichen Sturmlaufs im Schneetreiben schon nach der ersten K.o.-Runde in der Europa League ausgeschieden. Superstar Samuel Etòo hat mit Anschi Machatschkala den Niedersachsen einen attraktives Duell mit Newcastle United verdorben. „Es ist bitter, weil wir die Chance hatten weiterzukommen. Die Leistung war okay, aber letztlich zählt das Ergebnis“, sagte 96-Kapitän Christian Schulz.

Gegen den Milliardärsclub aus dem Nordkaukasus kam der Bundesligist am Donnerstagabend vor 27 500 Zuschauern in der heimischen AWD-Arena nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und schied nach dem 1:3 im Hinspiel aus der Fußball-Europa-League aus. Sergio da Silva Pinto (70. Minute) erzielte das letztlich wertlose Hannover-Tor. Lacina Traoré gelang in der langen Nachspielzeit (90.+8) noch der Ausgleich für Anschi.

Während die Russen im Achtelfinale im März gegen die Magpies aus dem Norden Englands spielen, muss sich Hannover im Endspurt der Bundesliga nach zwei Jahren im Europacup für neue internationale Aufgaben qualifizieren. Die nächste Prüfung dafür steht für den Bundesliga-Achten schon am Samstag nur 40 Stunden nach dem Ausscheiden gegen Machatschkala im Nord-Derby gegen den direkten Konkurrenten Hamburger SV an.

„Ich denke, dass wir die bessere Mannschaft waren und das Spiel gemacht haben. Wir hätten es verdient gehabt, weiterzukommen“, sagte da Silva Pinto. Auch Jan Schlaudraff war tief enttäuscht: „Ich glaube wir können uns nicht viel vorwerfen. Wir haben in der Europa League einen guten Eindruck hinterlassen.“ Ein frühes Tor hatten 96-Trainer Mirko Slomka gegen Anschi gefordert. Und seine Spieler wollten die Vorgabe unbedingt umsetzen - das merkte man. Schnell wurden die Russen unter Druck gesetzt.

Mohammed Abellaoue (15.) bot sich die beste Gelegenheit der Anfangsphase, doch der Norweger verpasste eine feine Hereingabe von Szabolcs Huszti. Fünf Minuten später ging ein Schuss von Abellaoue aus 25 Metern vorbei. Auch bei einem Kopfball von Mame Diouf (23.) fehlte nicht viel zu Hannovers Führung.

Und Machatschkala? Der 2,03 Meter lange Hüne Traoré saß zunächst nur auf der Bank. Etòo war die einzige Spitze von Trainer Guus Hiddink und schien wie seine Kollegen überrascht über so viel Niedersachsen-Power. Einmal konnte sich der leichtfüßige Etòo (19.) in der Anfangsphase aber dann doch durchsetzen, sein Schuss aus spitzem Winkel ging neben das Tor. Hannover drückte weiter auf den ersten Treffer. Der keinesfalls sicher wirkende Anschi-Torwart Wladimir Gabulov (34.) boxte den Ball nach einer Freistoß-Flanke des sehr agilen Hustzi gerade noch weg. Ein Kopfball von Didier Ya Konan (40.) strich vorbei - Hannover fehlte in diesen Momenten auch ein wenig das Glück.

Auch nach der Pause war Hannover das aktivere Team. Der ganz große Druck fehlte nun aber - zu bedrohlich war das Szenario eines Gegentores, das vier eigene Treffer erfordert hätte. Zudem standen die Russen solide. Eigene Offensivaktionen musste Anschi kaum setzen. Slomka brachte Jan Schlaudraff für noch mehr Offensivdrang. Im nun heftigen Schneetreiben fehlten zunächst die klaren Aktionen. Doch dann war Pinto da. Nach Hustizs Flanke ging sein Drop-Kick ins Netz.

Rote Bälle wurden wegen des Schnees notwendig. Doch das rote Spielgerät brachte den Roten kein Glück. Als Diouf (87.) im Strafraum fiel, forderte 96 Strafstoß, bekam diesen aber nicht. Auch die rekordverdächtige Nachspielzeit von acht Minuten verstrich ohne das ersehnte zweite Tor. Im Gegenteil Traoré traf zum Ausgleich.

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