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Ilkay Gündogan war bei seinem Comeback durchaus präsent, agierte aber bisweilen etwas zu ungestüm.

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1:2 gegen den 1. FC Köln: Borussia Dortmund verliert beim Gündogan-Comeback

Dritte Bundesliga-Niederlage in Folge: Borussia Dortmund unterliegt mit 1:2 beim 1. FC Köln und vermasselt das Comeback von Ilkay Gündogan, der erstmals seit dem 10. August 2013 wieder in der Bundesliga auflief.

An seinem großen Tag der Wiederkehr in der Bundesliga konnte es Ilkay Gündogan nicht schnell genug gehen. Als erster Spieler von Borussia Dortmund verschwand der 23-jährige Langzeitverletzte nach den Aufwärmübungen in der Kabine – um eine Viertelstunde später in sein erstes Spiel in der Bundesliga seit dem 10. August 2013 starten. Auf einen vorsichtigen Neueinstieg mit einigen Minuten Einsatz war vorab spekuliert worden. Doch nun musste Gündogan, den ein entzündeter Nerv zu der ausgesprochen langen Pause gezwungen hatte, mit ansehen, wie sich Borussia Dortmund seinen ohnehin schon missratenen Saisonstart mit dem 1:2 beim 1.FC Köln weiter vermasselte.

Dabei sollte für die Schwarz-Gelben nach vier Niederlagen in den ersten sieben Spielen ab sofort alles besser werden. „Für uns beginnt jetzt der Rest der Saison“ – so lautete die Weisung von Trainer Jürgen Klopp nach dem ersten Fünftel der Spielzeit. Die Zuversicht des BVB-Coaches speiste sich dabei nicht allein aus Gündogans Comeback – denn neben dem gebürtigen Gelsenkirchener standen auch die zuletzt verletzt ausgefallenen Henrikh Mkhitaryan und Marco Reus von Beginn an auf dem Feld. Wobei Reus auf dem Spielbogen zunächst als Reservespieler aufgeführt war, kurzfristig aber für Außenverteidiger Erik Durm in die erste Elf rückte.

 Borussia Dortmund attackierte früh, der 1. FC Köln kam kaum zum Luftholen

Der Wille, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen, war den Gästen vom ersten Moment an anzumerken. Borussia Dortmund attackierte früh, dominierte die Partie, der 1.FC Köln kam kaum zum Luftholen. Reus führte sich sofort mit einem guten Zuspiel auf Mittelstürmer Ciro Immobile ein, Referee Marco Fritz entschied fälschlicherweise auf Abseits. Allerdings lief im Borussen-Spiel längst nicht alles rund: Gündogan war durchaus präsent, agierte aber bisweilen etwas zu ungestüm, dazu leistete sich Mkhitaryan den einen oder anderen Fehlpass. Doch die Aufsteiger aus der Domstadt vermochten die technischen Ungenauigkeiten des Gegners zunächst nicht zu ausnutzen.

Die Kölner Konter waren dürftig, kurz vor der Pause kam dem Team von Peter Stöger aber der BVB zu Hilfe. Ein Befreiungsschlag von Torwart Roman Weidenfeller kam postwendend zurück, weil Abwehrchef Mats Hummels einen Zweikampf mit FC-Mann Marcel Risse verlor. Der köpfte den Ball bei der Gelegenheit in den Lauf seines Mitspielers Kevin Vogt, der Weidenfeller bei seinem Flachschuss ins rechte Eck keine Chance ließ (40.).

 Die Kabinenansprache dauerte bei Borussia Dortmund etwas länger

Der „verdienteste Aufsteiger der letzten Jahre“ (Klopp) lag bei Halbzeit in Führung – was zur Folge hatte, dass die Kabinenbesprechung der Westfalen diesmal etwas länger dauerte. Irgendwann stand dann auch die Mannschaft von Borussia Dortmund wieder auf dem Platz – und diesmal münzten sie ihren guten Start in die Halbzeit auch zu einem Treffer um. Vogt hatte den Ball fahrlässig verloren, und nun ging es hoppla hopp: Reus strebte dem Tor entgegen, wartete noch, bis Immobile in den freien Raum gelaufen war, bediente den Italiener dann bestens – und schon stand es 1:1 (48.).

Der BVB drückte nun spürbar aufs Tempo, streute zwischendurch aber immer wieder Unsicherheiten in der Defensive ein. Hummels wirkte in einigen Situationen wacklig – und eine Viertelstunde vor Schluss leistete sich dann Keeper Weidenfeller einen gewaltigen Aussetzer. Der 34-Jährige sprang an einer Flanke des eingewechselten Yuya Osako vorbei – FC-Angreifer Simon Zoller bedankte sich und schob zum 2:1 ein.

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