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1. FC Kaiserslautern: "Wir woll’n den Trainer seh’n"

Dafür, dass der 1. FC Kaiserslautern gerade wahrscheinlich den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga verspielt hatte, war dessen Trainer Milan Sasic erstaunlich gut drauf. Er vermied jede Kritik an seiner Mannschaft – und schwärmte stattdessen am Freitagabend vom Gegner.

„Das war ein absolut verdienter Sieg für die bessere Mannschaft. Rostock hat auch in dieser Höhe verdient gewonnen“, sagte Sasic. 5:1 hatte der Zweitligist Hansa Rostock durch Tore von Fillinger, Kern (je zwei) und Bartels kurz zuvor gegen die bis zu diesem Zeitpunkt seit sechs Spielen ungeschlagenen Pfälzer gewonnen.

Vielleicht hatte sich Sasic von der ungewöhnlich guten Stimmung auf den Rängen anstecken lassen. 27 000 Zuschauer trieben im Rostocker Stadion ihre Mannschaft immer wieder lautstark an. Auch nach dem Schlusspfiff hielt der Jubel an. „Wir woll’n den Trainer seh’n“, forderte die Menge immer wieder, bis Andreas Zachhuber in die Kurve ging. Zuvor hatte Juri Schlünz den Rostocker Coach umarmt und geknufft. Unter Interimstrainer Schlünz hatte Hansa im Hinspiel noch eine 0:6-Niederlage in Kaiserslautern einstecken müssen.

Und nun das: 5:1, Revanche geglückt. Zur Rostocker Glückseligkeit trug bei, dass es bei den Hanseaten, die in dieser Saison schon zwei Trainer, einen Manager und einen Aufsichtsratschef verschlissen haben, seit längerem wieder läuft. Seit Zachhuber Anfang März Trainer wurde, hat Rostock nicht mehr verloren.

Zachhuber hat aus den Rostockern keine filigranen Techniker gemacht. Doch die Disziplin, die Zachhuber täglich von seinen Profis verlangt, spiegelt sich auf dem Platz wider. Nachdem Kaiserslautern etwa kurz nach der Pause den 1:2-Anschlusstreffer durch Amedick erzielt hatte, gab Hansa nicht auf. In früheren Partien war das anders gewesen. Doch Zachhuber war nur bedingt zufrieden. „Wir spielen langsam so, wie ich mir das vorstelle. Es bleibt aber noch viel zu tun.“ Immerhin: Er gab seinen Spielern zwei freie Tage.

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