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Beim Rückrundenauftakt stehen bei Union vor allem die Anhänger im Blickpunkt.

© dpa

1. FC Union Berlin gegen Dynamo Dresden: Vertrauen ist gut, Konkurrenz ist besser

Union geht den Aufstiegskampf mit fast unverändertem Kader an – zum Auftakt gegen Dresden stehen die Anhänger im Mittelpunkt. Die Begegnung an der Alten Försterei gerät zum Hochsicherheitsspiel.

Zum Auftakt gleich ein Rekord. Rund 1000 Polizisten und 300 Ordner – so viele wie nie zuvor – werden am Sonnabend rund um das Stadion An der Alten Försterei im Einsatz sein, wenn der 1. FC Union Berlin ab 13 Uhr auf Dynamo Dresden trifft. Das Stadion ist zum ersten Pflichtspiel in diesem Jahr ausverkauft, 21 845 Fans werden erwartet.

Nach den Ausschreitungen von Stockholm stehen auch die Anhänger des 1. FC Union im Blickpunkt. Die von Union-Präsident Dirk Zingler angekündigten 50 bis 60 Stadionverbote konnten in der Kürze der Zeit noch nicht umgesetzt werden. Doch eine doppelte Entschuldigung von Teilen der Ultras lässt darauf schließen, dass es bei Unions Anhängern nicht wieder so außergewöhnliche Umstände wie beim abgebrochenen Test bei Djurgardens IF gibt. Zum einen wurden drei Ultras schon am Tag nach dem Spiel in Stockholm bei Unions Sport-Geschäftsführer Nico Schäfer vorstellig, der das Spiel organisiert hatte. Zum anderen drückten Vertreter der Ultra-Szene in einem Brief an das Präsidium ihr Bedauern über die Ereignisse von Stockholm aus.

Aufstieg ist das Ziel

Nur auf den Sport fokussiert ist Trainer Uwe Neuhaus. Für die Partie gegen Dresden fordert der 54-Jährige von seiner Mannschaft drei Punkte. „Wir wollen die Tabellenführung der Rückrunde nicht abgeben“, sagte Neuhaus. Die ersten beiden Partien der zweiten Halbserie hatten bereits im Dezember stattgefunden. Zwei Siege beim VfL Bochum (4:0) und gegen Arminia Bielefeld (4:2) hievten den Gesamtfünften Union auf Platz eins der Rückrunden-Tabelle – vor den in dieser Beziehung punktgleichen Kölnern und Paderbornern, die am Sonntag direkt aufeinandertreffen.

Unions Ziel heißt Aufstieg in die Bundesliga. Neuhaus spricht es nach wie vor aber nicht direkt aus. „Wir wollen unseren Weg weitergehen“, sagt er. Neuhaus traut seinem Kader eine Menge zu. Deshalb leistete sich der Berliner Zweitligist in der Winterpause auch den Luxus, trotz durchaus vorhandener finanzieller Mittel auf Zugänge für die Stammelf zu verzichten. Abdallah Gomaa, der einzige richtige Neue in Köpenick, ist eher ein Perspektivspieler. Der 18-jährige ägyptische Leihspieler von ENPPI Club aus Kairo soll Zeit bekommen, sich einzugewöhnen und sportlich zu entwickeln.

Neuhaus setzt auf die bereits vorhandene Konkurrenz. „In der Kaderfrage für die ersten elf gibt es enge Entscheidungen. Es werden Härtefälle dabei sein“, meinte Neuhaus und spielte damit wohl vor allem auf die Duelle hinten links zwischen Patrick Kohlmann und Michael Parensen sowie im rechten Mittelfeld zwischen Christopher Quiring und Sören Brandy an. Wenn der gegen Dresden gesperrte Damir Kreilach wieder auf der Sechs spielt, könnte es im linken Mittelfeld auch zwischen Martin Dausch und Benjamin Köhler zum Zweikampf kommen.

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