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Roberto Puncec (links) steht jetzt bei Union in der Startelf.

© dpa

1. FC Union: Duell der Platzhalter

Beim 1. FC Union kam Roberto Puncec in den ersten Spielen der Saison kaum zum Einsatz. Jetzt hat er aber Christian Stuff aus der Startelf verdrängt.

Roberto Puncec kann wieder lachen. Der 21-jährige Kroate lebt auf, weil er beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Union endlich gebraucht wird. Auch heute (18.30 Uhr/live bei Sky) im Heimspiel gegen den SV Sandhausen dürfte der Abwehrspieler in der Startformation der Köpenicker stehen.

In der Meisterschaft und im Pokal hat Union in dieser Serie schon sieben Siege eingefahren. Roberto Puncec gehörte aufgrund seiner anfänglichen Rolle als Tribünenhocker und Bankdrücker aber oft zu jenen Akteuren, die nach dem Abpfiff nicht ganz so euphorisch wie die Mitspieler durch die Gegend hüpften. „Es war eine harte Zeit für mich. Ich habe versucht, den Coach zu überzeugen. Ich musste kämpfen“, sagte Puncec.

Erst Ende April hatte er einen Zweijahresvertrag erhalten, nachdem Trainer Uwe Neuhaus den für ein Jahr von Maccabi Tel Aviv ausgeliehenen Defensivmann als zukunftstauglich eingestuft hatte. Der neue Puncec-Vertrag gilt auch für die Erste Bundesliga. Doch in den ersten Monaten der aktuellen Zweitligasaison reichte seine Form nicht einmal für das Unterhaus. Der erfahrene Neuzugang Mario Eggimann und Fabian Schönheim waren in der Innenverteidigung gesetzt. Und nach den zwei schwereren Verletzungen von Eggimann bekam Christian Stuff den Vorzug vor Puncec, der lediglich am vierten Spieltag beim Heimsieg gegen Düsseldorf kurz anschwitzen durfte. Alt-Unioner Stuff blieb auch nach seinen beiden schweren Fehlern gegen den FC St. Pauli weiter in der Startelf. Als Puncec vor neun Tagen beim Pokalspiel in Osnabrück für Stuff zum Einsatz kam, sah dies zunächst nach einer der englischen Woche geschuldeten Rotation aus.

Doch Neuhaus gab Puncec auch beim 3:0-Erfolg in Paderborn vier Tage später den Vorzug. Und angesichts des klaren Sieges ohne Gegentor musste sich Neuhaus auch keine Vorwürfe gefallen lassen. „Es ist nie einfach, einen draußen zu lassen. Ich muss alle Eventualitäten berücksichtigen. Da kommen solche Entscheidungen zustande“, sagte Neuhaus.

Gut möglich, dass es sich beim Konkurrenzkampf zwischen Puncec und Stuff um ein Duell der Platzhalter handelt. Eggimann scheint seinen Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich vor über vier Wochen auskuriert zu haben. Der Schweizer arbeitet bereits wieder mit dem Ball. Wenn er fit ist, wird er wie nach dem Überwinden seiner Sprunggelenksverletzung Ende August vermutlich sofort spielen dürfen. Dann müssten Stuff und Puncec um einen Platz auf der Bank kämpfen. Für Stuff, der noch keinen Vertrag für die neue Saison besitzt, wäre das eine weitaus schwierigere Situation.

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