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Geschlossene Gesellschaft. Die Fußballer des 1. FC Union präsentierten sich beim Sieg in Düsseldorf als homogene Einheit auf dem Feld.

© imago/Revierfoto

1. FC Union empfängt Sandhausen: Start einer Serie?

Nach dem 3:0 in Düsseldorf wollen die Berliner nachlegen. Gegen den SV Sandhausen können die Spieler zeigen, dass sie keine neuen Kollegen brauchen, um erfolgreich zu sein.

In den vergangenen Wochen hat Sascha Lewandowski einen Satz zum Mantra erhoben. „Im Winter“, sagt der Trainer des 1. FC Union immer und immer wieder, „ist es schwierig.“ Tiefer ins Detail ging er zuletzt nicht mehr, das Thema ist ihm vor dem letzten Spiel des Jahres am Freitag gegen den SV Sandhausen (18.30 Uhr) nicht genehm.

Lewandowski mag nicht darüber sprechen, welche Veränderungen in der Winterpause am Kader des Berliner Zweitligisten vorgenommen werden könnten. Jede Frage blockte er mit dem Hinweis ab, dass es während dieser Jahreszeit kompliziert sei, neue Spieler zu bekommen.

Der Grund dafür ist unter kaufmännischen Aspekten simpel: Zwischen den Jahren sind längst nicht so viele Spieler auf dem Markt wie im Sommer. Außerdem mangelt es an brauchbarem, ablösefreiem Personal. Diejenigen, die im Winter vertragslos und auf Vereinssuche sind, sehen sich in der Regel schon seit Monaten nach einem neuen Arbeitgeber um, haben dementsprechend Probleme mit der Fitness und würden nicht sofort weiterhelfen. Genau diese Art von Spieler aber sucht Union. Gestandene Fußballer, die vom ersten Tag an für Belebung sorgen. Es ist also möglich, dass zum Trainingsauftakt am 6. Januar kein einziger neuer Spieler erscheint.

In der Alten Försterei haben Unions Fußballer am Freitag gegen die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Zweiten Liga noch einmal die Gelegenheit, sich für das kommende Jahr zu empfehlen. „Jeder hat selbst in der Hand, ob er Teil des Problems oder Teil der Lösung ist“, sagt Lewandowski. Gegen Sandhausen erhofft sich der Trainer weitere Erkenntnisse, wie es um die Mentalität seiner Mannschaft bestellt ist. In 18 Spielen gelang es Union in dieser Spielzeit nicht, zwei Mal in Folge zu gewinnen. Lewandowski macht dafür eine gewisse Bequemlichkeit verantwortlich. „Wir können nicht nach erfolgreichen Spielen zwei Prozent weniger machen und wieder in alte Verhaltensmuster zurückfallen“, sagt er. Jeder Spieler müsse die beim 3:0-Sieg in Düsseldorf gezeigte Leistung als Basis nehmen, um sein Leistungsniveau auf lange Sicht zu steigern. „Ich erwarte, dass der Wille da ist, sich weiterzuentwickeln“, sagt Lewandowski. Er wolle sehen, wer die Gier hat, das Spiel in Düsseldorf zu toppen.

Union will den Abstand zur Abstiegszone unbedingt vergrößern

Für Union ist ein Heimsieg von enormer Bedeutung, drei Punkte würden den Abstand zur Abstiegszone vergrößern und die Mannschaft mit einem positiven Gefühl in die Weihnachtsferien gehen lassen. In der Hinserie kamen die Berliner nie wirklich in Schwung, unter Lewandowski bestand die erfolgreichste Serie aus einem Sieg und drei Unentschieden. Schlecht für die Psyche war dabei, dass bei den Punkteteilungen oft sichere Führung verspielt wurden. Gefühlt glichen die Remis eher Niederlagen, bei einigen in der Mannschaft schwand das Selbstvertrauen, je länger die Spielzeit dauerte. Selbst so erfahrene Spieler wie Sören Brandy verloren ihre Form. In den vergangenen fünf Spielen wurde er vier Mal nur eingewechselt, einmal spielte er gar nicht.

Gegen Sandhausen könnte Brandy wieder in die Startformation zurückkehren, weil Damir Kreilach nach fünf Gelben Karten gesperrt ist und sich Stephan Fürstner mit einer Hüftverletzung plagt. Auch Raffael Korte ist eine Option.

Lewandowski möchte, dass seine Mannschaft gegen die konterstarken Gäste geduldig spielt, geschickt die Räume verengt und im Idealfall gewinnt. „Wenn die Spieler das umsetzen, müssen wir nicht über so viele Dinge sprechen“, sagt Lewandowski. Gemeint sind so Dinge wie Transfers.

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