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Welcome back. Mit dem BVB war Klopp regelmäßig in Berlin.

© REUTERS

125 Jahre Hertha BSC: Hoher Besuch vom FC Liverpool

Mit dem Jubiläumsspiel gegen den FC Liverpool und Jürgen Klopp beginnt für Hertha die finale Phase der Saisonvorbereitung.

Berührungspunkte hat es schon häufiger gegeben, aber so wirklich präsent ist die Erinnerung bei Pal Dardai nicht mehr. „Liverpool war hier?“, fragt der Trainer von Hertha BSC, „nicht, dass ich wüsste.“ Mit ein bisschen Nachhilfe geht dem Ungarn schließlich ein Licht auf. „Stimmt“, sagt er, „0:0 im Olympiastadion.“ Vor neun Jahren, beim letzten Freundschaftstestspiel gegen den englischen Traditionsklub, war Dardai noch Kapitän des Bundesligisten, im Tor stand Christian Fiedler, der das Remis seinerzeit mit einem parierten Elfmeter gegen einen gewissen Andrej Woronin sicherte. Keine zwei Wochen später wechselte der Ukrainer den Verein – und ging, genau, zu Hertha BSC.

Am Samstag hat es Hertha BSC nun erneut mit dem großen FC Liverpool zu tun, das Spiel bildet den Abschluss der blau-weißen Festwoche zum 125. Vereinsgeburtstag – und zweifelsfrei den Auftakt in die finale Vorbereitungsphase. Bis zum DFB-Pokalspiel bei Hansa Rostock am 14. August, dem offiziellen Start der Pflichtspielsaison 2017/18, bleiben Coach Dardai und seinem Betreuerstab nur noch gut zwei Wochen und jede Menge fußballerische Detailarbeit, derer sich die Berliner nicht zuletzt im Trainingslager in Schladming entledigen wollen. Entsprechend ernst nehmen sie den Test, der im Idealfall mehr als 50 000 Menschen ins Olympiastadion locken soll.

Auch Liverpool nimmt den Test ernst

„Wir gehen das Spiel an, als wäre jetzt schon Bundesliga“, sagt Dardai. In der zurückliegenden Trainingswoche hat der Coach erstmals recht offensichtlich eine potenzielle A-Elf aufs Feld geschickt, genau wie an Bundesliga-Spieltagen wird es vor dem Anpfiff eine Mannschaftssitzung geben, genau wie an Bundesliga-Spieltagen darf Dardai 18 Feldspieler und zwei Torhüter ins Protokoll eintragen lassen. Wilde Wechseleien wie zu Beginn der Vorbereitungsphase sind also faktisch ausgeschlossen. „Das Ergebnis ist mir nicht so wichtig“, betont Dardai, „aber ich will sehen, dass wir uns dynamischer und systematischer bewegen als zuletzt.“

Auch die Liverpooler, die eine Woche vor den Berlinern, ihr erstes Ligaspiel bestreiten, nehmen den Test durchaus ernst. Seit Mittwoch hat sich Trainer Jürgen Klopp mit 30 Spielern in einem Kurztrainingslager in Süddeutschland auf die kommenden Aufgaben vorbereitet. „Viele Spieler sind gespannt, ob ich sie in Berlin aufbiete“, sagt Klopp. „ Es spielt, wer sich am besten zeigt und seine Leistung abrufen kann.“ Klopps Kollege Dardai schätzt den FC Liverpool noch ein wenig stärker ein als die letzten internationalen Gegner FC Malaga und Aston Villa aus der Premier League. Die große Abschlussfete zum Jubiläum könnte für Hertha also auch eine erste Kostprobe dessen werden, was die Berliner in ihrer ersten Europapokal-Saison seit acht Jahren erwartet.

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