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Zufrieden im Hintergrund: Jürgen Klopp hielt sich diesmal zurück.

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Update

1860 im DFB-Pokal: Volles Haus und leere Hände

Bis in die Verlängerung schafft es der Zweitligist TSV 1860 München gegen den BVB. Doch dann sorgen dessen Offensivkräfte Aubameyang und Mchitarjan für klare Verhältnisse.

Der Beifall am Ende eines überraschend langen Pokalabends gehörte nicht dem Sieger, sondern dem taktisch glänzend eingestellten und lange Zeit bravourös kämpfenden Verlierer. Borussia Dortmund benötigte mehr als 100 Minuten, um die Hoffnungen des Zweitligisten TSV 1860 München zu zerstören und am Ende mit einem 2:0 nach Verlängerung ins Achtelfinale des DFB-Pokals einzuziehen.

Pierre-Emerick Aubameyang mit verwandelten Foulelfmeter (104.) und Henrich Mchitarjan (107.) retteten den Champions-League-Finalisten am Dienstagabend vor einer Blamage. „Es war schwer gegen einen tiefstehenden Gegner, der leidenschaftlich gekämpft hat“, sagte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp, der trotz nervenaufreibenden Spiels an diesem Abend die Ruhe in Person war.

1860-Trainer Friedhelm Funkel hatte seiner Mannschaft mit aufs Feld gegeben, das Spiel in der mit 71.000 Zuschauern ausverkauften Münchner Arena zu genießen. Das ist aber so eine Sache, wenn der Gegner den Ball am liebsten nicht mehr hergeben würde und von der ersten Minute an Druck ausübt. Die Dortmunder kombinierten wie gewohnt, allerdings war an der Strafraumgrenze Schluss.

Die Defensivtaktik der Münchner funktionierte prächtig – und deshalb war es für die Mannschaft wohl doch eine Freude, den Bundesliga-Tabellenführer ärgern zu können. Mit sechs Mann verteidigte der Zweitligist am eigenen Strafraum und ließ so in den ersten 45 Minuten nur eine nennenswerte Chance zu. Einen Schuss von Marco Reus parierte allerdings Münchens Torhüter-Veteran, der ehemalige Herthaner Gabor Kiraly.

Dass die „Löwen“ kaum einmal aus der eigenen Hälfte herauskamen, störte die Fans nicht. Nach der Pause wurden sie ein bisschen mutiger, aber nicht gefährlicher. Die Borussen hingegen vergaben reihenweise gute Möglichkeiten, ohne überzeugend zu spielen. In der Verlängerung brachte Dominik Stahl im Strafraum Reus zu Fall; er leitete damit nicht nur die Niederlage ein, sondern sah auch noch die Rote Karte.

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