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Arjen Robben zog sich eine schmerzhafte Fleischwunde zu.

© AFP

Update

2:0 gegen Augsburg: Robben verletzt sich bei Bayern-Sieg

Erst Torschütze, dann verletzt: Arjen Robben hat dem FC Bayern München den Weg ins Pokal-Viertelfinale geebnet, muss aber nach einer Knieverletzung eine Zwangspause fürchten. Der Niederländer leitete am Mittwochabend den 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg beim FC Augsburg ein.

Ein bisschen musste sich der FC Augsburg vorkommen wie im Hollywood-Klassiker „Und ewig grüßt das Murmeltier“. Die Schwaben lieferten dem  FC Bayern München wie so oft einen einen harten Kampf und zeigten mehr Gegenwehr als der Mannschaft von Trainer Pep Guardiola lieb sein konnte. Aber auch dieses Mal jubelte am Ende der Triple-Sieger. Wie im Vorjahr bezwangen die Münchner auch am Mittwochabend den bayerischen Nachbarn 2:0 im Achtelfinale des DFB-Pokals  Einziger Wermutstropfen beim Arbeitssieg: Arjen Robben musste wegen einer tiefen Risswunde ausgewechselt werden.   

Die Schwaben wollten es besser machen als vor vier Wochen in der Bundesliga. Damals hatten sie 0:3 in München verloren und sich vom Schiedsrichter benachteiligt gefühlt. Aber die Pokalpartie am Mittwochabend begann so wie die Anfang November – mit einem frühen Tor für die Bayern. In der dritten Minute schickte Mario Mandzukic den nimmermüden Arjen Robben steil. Der Niederländer, seit Wochen in glänzender Form, scheiterte zunächst an Augsburgs Torhüter Marwin Hitz, aber der Ball kam noch einmal zurück und dann lupfte ihn Robben  zum 1:0 für den Favoriten über die Linie. Es war sein fünfter Treffer innerhalb von zwölf Tagen.  

Die Bayern schienen das Spiel im Griff zu haben. Der FC Augsburg störte früh, bekämpfte den Triple-Sieger bereits in der gegnerischen Hälfte, aber die Gäste waren zunächst Herr im fremden Stadion. Vor allem Robben sorgte für ständige Unruhe, obwohl er nach seinem Führungstreffer erst einmal nicht mehr gefährlich vor dem Augsburger Tor auftauchte – bis zur zwölften Spielminute. Er lauerte auf den langen Pass, bekam ihn auch, aber befand sich bei Ballabgabe knapp im Abseits. Robben sah weder die Fahne des Linienrichters noch hörte er den Pfiff. Er lief weiter aufs Tor zu. Warum nun aber Hitz nicht abwartete, sondern den Münchner rüde umgrätschte, ist nicht nachzuvollziehen. Der Augsburger Torhüter sah für diese unnötige Aktion die Gelbe Karte. „Das war so nicht gewollt“, sagte der Keeper.

Robben blieb hinter der Torauslinie liegen und das Zeichen, das er gab, ließ darauf schließen, dass etwas Schlimmeres passiert sein musste. Kurz darauf signalisierten auch die hinter das Tor geeilten medizinischen Betreuer der Münchner, dass Robben nicht mehr weiter machen kann. Nach einer Viertelstunde kam Thomas Müller ins Spiel. Robben wurde derweil aus dem Stadion getragen. Die erste Diagnose: Tiefe Risswunde am rechten Knie. „Es ist nicht gut, er hat unglaublich gespielt in der letzten Zeit“, beklagte Guardiola die Blessur von Robben. Er hoffe, dass der Oranje-Star rechtzeitig zur Klub-WM in knapp zwei Wochen fit ist, sagte der Trainer des FC Bayern.

Die Verletzung des Kollegen ging nicht spurlos an den Bayern vorbei. Die Augsburger wurden mutiger in ihren Angriffsbemühungen. Als der junge Andre Hahn Österreichs Sportler des Jahres, David Alaba, an der Strafraumgrenze per Beinschuss austrickste, ging ein Raunen durchs Stadion. Die Schwaben schafften es aber nicht, die Münchner Unordnung für sich zu nutzen. Die Chancen von Sascha Mölders (18.) und Hahn klärte Bayern-Torhüter Manuel Neuer souverän. Gegen Ende der ersten Hälfte bekam der Titelverteidiger die Partie wieder besser in den Griff, blieben aber zu harmlos im Spielaufbau und ohne Durchschlagskraft.

Auch nach dachte die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl, die in dieser Saison zuvor nur zwei Niederlagen im eigenen Stadion kassiert hatte, nicht daran, aufzugeben. Diszipliniert und mit viel Engagement suchte sie ihre Chance und setzte die Münchner Abwehr immer wieder unter Druck, ohne allerdings vor dem Tor viel Gefahr zu verbreiten.

Nach einer guten Stunde traute sich Franck Ribery trotz gebrochener Rippe auf den Platz, er kam für den unauffällige Mario Götze. Der Franzose sorgte sofort für Wirbel mit einem Sprint über den halben Platz. Sein Zuspiel verstolperte anschließend Müller in aussichtsreicher Position. Zehn Minuten später machte es Müller besser, Mit seinem Kopfballtreffer zum 2:0 (78.) zerstörte er die Augsburger Hoffnung, den Rivalen endlich einmal zu bezwingen.

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