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2:1 gegen Nürnberg: Freiburg siegt und klettert auf den Relegationsplatz

Der SC Freiburg, Herthas bislang wichtigster Konkurrent im Abstiegskampf, besiegt den 1. FC Nürnberg 2:1 und zieht an Hannover 96 vorbei auf den drittletzten Platz, der zur Teilnahme an den Relegationsspielen berechtigt.

Für die Freiburger war es das unbeschwerte Ende eines erfolgreichen Fußball-Nachmittags. Der SC hatte 2:1 (1:0) gegen Nürnberg gewonnen, was die Kandidaten für den Abstieg noch enger hat zusammen rücken lassen und die Fans so sehr beglückte, als sei den Breisgauern soeben der Klassenerhalt bis 2012 zugesagt worden. Doch Robin Dutt, Freiburgs Trainer, ließ seine Spieler den schönen Moment nur kurz auskosten. Schnell ab in die Kabine, lautete seine Order. „Es ist nicht viel passiert, es gibt also auch nichts zu feiern. Wir stehen immer noch hinter Nürnberg und Bochum.“ Etliche Male sind die Freiburger für abgeschlagen erklärt worden in dieser Saison. Jetzt sind sie wieder dran, mehr nicht.

Dass die Nürnberger ihrem guten Trend zum Trotz einen Schritt zurück gemacht hatten, war laut Dieter Hecking dem fehlenden Zusammenhalt auf dem Platz geschuldet. Bisweilen hübsch kombiniert hatten sie, spielerisch sah das ganz gut aus, doch die Konsequenz fehlte. An der Leidenschaft lag es nicht, erklärte Nürnbergs Trainer ungefragt. Die kollektive Kompaktheit habe gefehlt, bemängelte er. „Jeder hat ein bisschen für sich gespielt.“

Die Gäste waren von Beginn an sichtlich um viel Ballbesitz bemüht und suchten die Kombinationen. Doch die lauernden Freiburger mussten sich nicht allzu sehr ängstigen, denn es kam kaum etwas bis zum Sechzehnmeterraum durch. Und Freiburg hatte das Glück der frühen Führung: Julian Schuster schlug nach vier Minuten einen Freistoß aus dem Halbfeld hoch vor das Tor und den Rest erledigte Dominic Maroh. Der Club-Verteidiger, eigentlich recht unbedrängt, wollte vermutlich zur Ecke klären, köpfte aber zum 1:0 für den Gegner ein. In der Folge konnten sich die Freiburger noch mehr auf ein schnelles Reagieren von hinten heraus konzentrieren. Nürnberg war dagegen nicht in der Lage, den Rhythmus zu variieren. So kamen die Gäste lediglich zu zwei kümmerlichen Chancen vor der Pause.

Anders die Gastgeber: Sie saugten die Bälle praktisch an, schalteten schnell um und kamen zu Möglichkeiten. Hätte der SC nicht erhebliche Probleme mit der Chancenverwertung offenbart, hätten sie früh die Spannung aus der Partie nehmen können. Erst nach der Pause erhöhte Cissé auf 2:0. Der Senegalese konnte eine Tollpatschigkeit von Andreas Wolf und Maroh ausnutzen, die beinahe lässig zurücktrabten. Cissé hatte freie Bahn und konnte einschießen. Marohs Treffer zum 2:1 ließ Freiburg in den letzten Minuten zittern, auch weil Nürnberg nun Druck ausübte. „Das hätte ich mir nicht erst in den letzten zehn Minuten gewünscht“, sagte Hecking, dessen Nürnberger die Freiburger mit einem Sieg endgültig distanziert hätten; jetzt sind beide wieder punktgleich. „Es wird weiter auf und ab gehen. Nächste Woche jammert wieder jemand anders“, sagte Dutt. „Ich hoffe nicht wir.“

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