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Hand und Fuß. Leipzigs Marcel Halstenberg im Duell mit Andre Hahn.

© AFP

2:1-Sieg bei Borussia Mönchengladbach: RB Leipzig rückt dem FC Bayern wieder näher

Nach zuletzt zwei Niederlagen zeigt sich RB Leipzig in Mönchengladbach gut erholt. Allerdings profitieren die Gäste auch von der schwachen Chancenverwertung der Borussia.

Bei Borussia Mönchengladbach hatten sie in den vergangenen Tagen recht zuversichtlich geklungen. Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten wussten natürlich, dass die interessierte Öffentlichkeit gespannt in den Borussia-Park schauen würde, wo Rasenballsport Leipzig sein erstes Auswärtsspiel nach Dortmund bestreiten würde. Max Eberl, der Sportdirektor der Gladbacher, hatte seine Hoffnung kundgetan, dass Borussias Fans auf kreative Weise und unter Einhaltung des guten Geschmacks ihren Protest äußern würden. Er hoffte vergebens. In der ersten Hälfte war in der Kurve in Anspielung auf die Ereignisse in Dortmund ein Transparent zu sehen: „Wir verurteilen jeden geworfenen Stein“. Kurz darauf entrollten die Ultras ein zweites Banner: „der Euch Kunden nicht getroffen hat.“

Auch die anderen Hoffnungen der Borussen erfüllten sich nicht. Drei Tage nach der ersten Niederlage unter dem neuen Trainer Dieter Hecking in der Europa League gegen den AC Florenz (0:1) setzte es am Sonntagnachmittag gleich die zweite. Die Gladbacher unterlagen Aufsteiger Leipzig 1:2 (0:1) – ihr Aufwärtstrend scheint erst einmal gestoppt, während die Leipziger nach zwei Niederlagen hintereinander wieder ein Erfolgserlebnis feierten.

In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Gäste ihre Chancen besser nutzten, während die Gladbacher mit ihren wie schon gegen Florenz wieder einmal zu fahrlässig umgingen – vor allem Thorgan Hazard, der kurz vor der Pause mit einem Foulelfmeter (Marvin Compper an Lars Stindl) an Leipzigs Torhüter Peter Gulasci scheiterte.

Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste, bei denen Oliver Burke anstelle des verletzten Youssuf Poulsen stürmte, bereits 1:0. Emil Forsberg hatte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze sein neuntes Saisontor erzielt. Der Schwede war wieder einmal der herausragende Spieler der Leipziger. Auch am 2:0 war er beteiligt. Nach einem Einwurf der Gladbacher schalteten die Gäste blitzschnell um, Forsberg bediente Timo Werner, der Borussias Torhüter Yann Sommer überwand und bereits zum zwölften Mal in dieser Saison traf.

Das Tor schlug den Gladbachern merklich aufs Gemüt, trotzdem erarbeiteten sie sich auch in der Folge noch weitere Möglichkeiten. Lars Stindl scheiterte an Torhüter Gulasci, als er versuchte, ihm den Ball durch die Beine zu spielen. Zehn Minuten vor dem Ende erhielt die Hoffnung der Borussia noch einmal neue Nahrung. Nach einer Ecke von Hazard wuchtete Innenverteidiger Jannik Vestergaard den Ball per Kopf unter die Latte. Das Publikum wurde noch einmal wach und laut, die Gladbacher warfen alles nach vorne – in der wilden Schlussphase fehlte ihnen allerdings der spielerische Plan. Der Sieg der Leipziger, die den Abstand auf Tabellenführer Bayern München auf fünf Punkte verkürzen konnten, geriet nicht mehr ernsthaft in Gefahr. (Tsp)

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