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Sören Brandy (1. FC Union) erzielt das Tor zum 2:1, links Sascha Mochenhaupt (VfR Aalen), rechts Andre Hainault (VfR Aalen).

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Update

2:1-Sieg in Aalen: Nach zwölf sieglosen Spielen: 1. FC Union feiert Auswärtserfolg

Der 1. FC Union hat am Freitagabend nach zwölf Auswärtsspielen ohne Sieg endlich mal wieder gewonnen in der Fremde. Nach dem 2:1 (0:1)-Erfolg beim VfR Aalen klettert der Berliner Zweitligist vorläufig auf Rang zehn.

Glücksgefühle nach einem Auswärtssieg – so etwas hat es beim Zweitligisten 1. FC Union seit über zehn Monaten nicht gegeben. Aber nach dem 2:1 (0:1)-Erfolg am Freitagabend beim VfR Aalen konnten sich die Fans und Fußballer aus Köpenick auch in der Fremde mal wieder so richtig lieb haben. Vor dem gut gefüllten Gästeblock gab es erst die Laola, dann klatschte jeder Union-Spieler mit den Fans ab. „Das Spiel hat einen verdienten Sieger gefunden. In der ersten Halbzeit haben wir eine gute Leistung abgeliefert, aber die letzte Konsequenz fehlte“, sagte Union-Trainer Norbert Düwel: „In der zweiten Hälfte waren wir spielerisch nicht mehr ganz so überzeugend, aber kämpferisch bärenstark". Zuletzt hatte es in der Vorsaison am 14. Dezember 2013 in Bochum (4:0) zu einem Auswärtssieg gereicht. Es folgten saisonübergreifend zwölf vergebliche Anläufe.

Vor 5435 Zuschauern hatte Düwel die Startelf vom 3:1-Erfolg gegen den SV Sandhausen auf zwei Positionen geändert. Unfreiwillig musste er auf Abwehrmann Fabian Schönheim verzichten, dessen Sprunggelenksverletzung keinen Einsatz zuließ. Für ihn rückte Toni Leistner in die Innenverteidigung. Im zentralen Mittelfeld pausierte Kapitän Damir Kreilach, der in der Vorwoche zur Pause gegen Eroll Zejnullahu ausgetauscht worden war. Mit Zejnullahu hatte Union aus einem 0:1-Rückstand ein 3:1 gemacht. „Aufgrund des Spiels in der letzten Woche war es klar, dass Eroll in der Startelf stehen wird“, begründete Düwel den Rollentausch. Kreilach wurde immerhin nach 66 Minuten für Zejnullahu eingewechselt. Kurz danach schoss der Kroate aus der Distanz auf den Aalener Kasten. VfR-Keeper Jasmin Fejzic konnte das Spielgerät gerade noch so an die Latte lenken.

Brandy trifft mit einem spektakulären Seitfallzieher

Aalen wurde vor allem im ersten Durchgang fast permanent von Union in die eigene Hälfte gedrängt. Doch Sebastian Polter, Sören Brandy, Maximilian Thiel und Zejnullahu konnten ihre Möglichkeiten nicht verwerten, die größtenteils Halbchancen waren. Und plötzlich führte Aalen mit 1:0, nachdem André Hainault in Anschluss an einen Eckball die Kugel unter die Latte drosch. „In der Kabine haben wir gesagt, dass wir so weiterspielen wollen. Wir hatten dann eine Phase, als wir ein bisschen wild waren und Glück hatten, dass wir das zweite nicht kassieren. Wir haben uns aber schnell wieder gefangen mit dem 1:1“, sagte Angreifer Brandy.

Den Ausgleich besorgte Leistner, der ohne die Verletzung Schönheims gar nicht gespielt hätte. Leistner köpfte nach 62 Minuten einen Eckstoß von Benjamin Köhler ein. „Es war meine Torpremiere in der Zweiten Liga. Ich habe es auf der Playstation geübt und so umgesetzt“, sagte der ehemalige Dresdner Leistner später. Union suchte nun die Entscheidung – und wurde belohnt. Acht Minuten später traf Brandy mit einem spektakulären Seitfallzieher zum 2:1.

„Es ging ja alles innerhalb von Sekundenbruchteilen. Maximilian Thiel will die Flanke reinbringen, der Ball wird abgefälscht. Er kommt mir ein bisschen in den Rücken“, erklärte Brandy seinen Geniestreich: „Ich habe versucht, ihn einfach aufs Tor zu bringen. Ich habe es im Fernsehen noch nicht gesehen. Es soll ganz gut ausgesehen haben.“

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