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Duell ohne Sieger. Union Berlin und 1860 München trennen sich mit einem 2:2- Unentschieden.

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Update

2:2 gegen 1860 München: Union rettet einen Punkt

Zweitligist Union Berlin überzeugt nur phasenweise und schafft nach Rückstand ein 2:2 gegen 1860 München. Ein Remis, das jedoch keinem der beiden Teams wirklich weiterhilft.

Das Gerücht verbreitete sich schon vor Spielbeginn. Bis die Anwesenheit des internationalen Stargastes aber tatsächlich bestätigt wurde, verging eine gewisse Zeit. Heimlich, still und leise hatte sich Sven-Göran Eriksson ins Stadion An der Alten Försterei begeben, genauer gesagt in den Vip-Bereich. Von dort aus verfolgte der ehemalige englische Nationaltrainer das Zweitliga-Spiel zwischen dem 1. FC Union und 1860 München. Eriksson gilt als enger Freund des arabischen Investors Hasan Ismaik, der bei den Münchnern 49 Prozent der stimmberechtigten Anteile hält. Am vergangenen Wochenende hatte sich 1860 von Trainer Reiner Maurer getrennt und Alexander Schmidt von der zweiten Mannschaft als vorübergehenden Nachfolger präsentiert. Dass Schmidt aber länger als bis zur Winterpause im Amt bleibt, glaubt in München kaum jemand. Eriksson könnte die Mannschaft schon bald übernehmen.
Was der Schwede in der Alten Försterei von seinem möglichen neuen Team geboten bekam, war vor allem in der zweiten Halbzeit ansehnlich. Der 1. FC Union konnte dagegen erneut nur phasenweise überzeugen. Die Berliner trennten sich vor 16 550 Zuschauern leistungsgerecht 2:2 (1:0) von 1860 München.

Dabei hatte es zunächst so ausgesehen, als könnte Union im siebten Zweitliga-Spiel gegen 1860 den ersten Sieg einfahren. Die Gastgeber begannen engagiert. Patrick Zoundi dribbelte auf der rechten Seite an fünf Gegenspielern vorbei, wurde im letzten Moment aber noch am Abschluss gehindert. Kurz danach lenkte Herthas ehemaliger Torhüter Gabor Kiraly einen Schuss von Simon Terodde ins Seitenaus. Die daraus resultierende Ecke verwandelte Christian Stuff per Kopf zum 1:0. Am Vortag hatte der Innenverteidiger seinen Vertrag um ein Jahr bis 2014 verlängert, wobei sich Unions Trainer Uwe Neuhaus noch mehr Torgefahr vom 1,99 Meter großen Abwehrspieler gewünscht hatte. Union zog sich in der Folge etwas zurück, das Spiel verflachte.

1860 brauchte eine Halbzeit, um in die Partie zu finden. Die Körpersprache der Gäste war nach der Pause eine andere, die Aktionen wurden mit mehr Zug vorgetragen. Bei einem Konter spielte Moritz Stoppelkamp präzise in die Mitte, wo Benjamin Lauth mühelos zum 1:1 traf. Der Ausgleich gab dem Spiel der Gäste zusätzlich Auftrieb, 1860 dominierte nun das Geschehen. Der Führungstreffer war nur folgerichtig und fiel schließlich auch. Wieder war es Stoppelkamp, der den Ball vor das Berliner Tor flankte. Lauth setzte sich im Kopfballduell gegen Marc Pfertzel durch – 2:1 für die Gäste. „Wir haben 1860 in der zweiten Halbzeit zu sehr spielen lassen“, sagte Neuhaus. „Das haben sie sehr gut ausgenutzt.“ .

Nach dem Rückstand wurde Union wieder stärker, Markus Karl scheiterte mit einem Kopfball knapp. Gerade bei Standardsituationen besaßen die Berliner die Lufthoheit. „Das haben wir nie in den Griff bekommen“, sagte Münchens Trainer Schmidt. Folglich fiel der Ausgleich auch nach einem hohen Ball: Mattuschka flankte auf Stuff, dessen Kopfball konnte Kiraly nur vor die Füße vom eingewechselten Adam Nemec abwehren. Der Slowake traf mit seinem ersten Saisontor zum 2:2-Endstand. „Das Ergebnis geht in Ordnung, weil wir nach dem 1:0 unsere Führung nicht verteidigt haben“, sagte Neuhaus.

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