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Teemu Pukki freut sich.

© dapd

Update

2:2 in Hannover: Pukki rettet Schalke einen Punkt

Teemu Pukki hat Schalke 04 bei seinem Startelf-Debüt in der Fußball-Bundesliga ein Unentschieden bei Hannover 96 gerettet. Der Vertreter des verletzten Stürmerstars Klaas-Jan Huntelaar traf zweimal.

Von Christian Otto

Der Applaus war recht laut und galt allen Hauptdarstellern. Mit einem sehenswerten 2:2 (1:1) trennten sich gestern in Hannover die Fußball-Bundesligisten Hannover 96 und Schalke 04. Der Finne Teemu Pukki, erstmals in dieser Saison von Beginn an aufgeboten, hatte die Gäste in Führung gebracht und auch den 2:2-Ausgleich erzielt. Aber das Unentschieden der Schalker, deren Verteidiger Kyrgiakos Papadopoulos mit einem Eigentor das 1:1 verschuldet hatte, war glücklich zustande gekommen. Denn Hannover 96 war über die gesamte Partie die spielstärkere Mannschaft und hatte mit dem 2:1 durch Mohammed Abdellaoue, das Jan Schlaudraff elegant vorbereitet hatte, das schönste Tor des Tages geschossen.

Bei der Frage, wer neben Werder Bremen und Borussia Dortmund zu den ernst zu nehmenden Verfolgern des FC Bayern München gehört, konnte gestern vor 49 000 Zuschauer keine eindeutige Antwort gegeben werden. Gastgeber Hannover 96, in dieser Saison vor heimischem Publikum bereits gegen den Tabellenführer, die Bremer und die Dortmunder siegreich, verblüffte erneut mit einer äußerst guten Spielanlage. Die offensiv ausgerichtete Startformation mit Mohammed Abdellaoue, Didier Ya Konan und Jan Schlaudraff zeigte ihre Wirkung, weil die Niedersachsen nicht nur mit Kontern reagierten, sondern auch selbst das Spiel machten.

Aber der Gast aus Schalke, der für eine Spitzenmannschaft ein wenig zu verhalten auftrat, war überraschend in Führung gegangen. Nach einem klugen Pass von Christan Fuchs hatte der Finne Pukki das 0:1 erzielt. Der Finne hatte dabei einen Fehler von Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler ausgenutzt, der sich beim Herauslaufen aus dem Strafraum verschätzt hatte und zu spät kam. Eine ähnliche Situation war dem 2:2 vorausgegangen, als Zieler sich von Pukki erneut aus spitzem Winkel überlisten ließ.

Zwei Hauptdarsteller von Hannover 96 waren vorbelastet in das Verfolgerduell gegangen. Denn Mirko Slomka (als Cheftrainer) und Christian Pander (als starker Linksfuß mit Einsätzen in der Nationalelf) waren vor der Partie immer wieder gefragt worden, wie es sich eigentlich gegen seinen früheren Arbeitgeber spielt. Für Slomka ist dieses Spielchen nicht neu. Er lässt Themen wie diese meist recht elegant an sich abprallen. Pander dagegen hatte schon ein wenig tiefer in sein Seelenleben blicken lassen. „In Hannover genieße ich das volle Vertrauen der Verantwortlichen. Und alle Beteiligten waren sich einig, dass es um einen behutsamen Neuanfang für mich geht“, sagt der frühere Nationalspieler, der nach einer schweren Knieverletzung bei Schalke erst ins Hintertreffen geraten war und dann aussortiert wurde. Gestern gehörte der Routinier erneut zu den verlässlichen Größen eines Teams, das zwar gut kombinierte und zunächst spielerisch überlegen war, aber das Eigentor von Papadopulos benötigte, um zum zwischenzeitlichen Ausgleich zu kommen – nach einem Freistoß von Pander.

Ausgerechnet Papadopulos also verbaute seiner eigenen Mannschaft damit den ersehnten Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.

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