zum Hauptinhalt
VfL Bochum - Energie Cottbus

© dpa

2:3 in Bochum: Cottbus führt zweimal und verliert

Durch einen umstrittenen Foulelfmeter schlägt Bochum Cottbus 3:2. Die Gäste gingen zweimal in Führung, zum ersten Mal schon nach 80 Sekunden - es reichte nicht.

Bochum gegen Cottbus: Auf den ersten Blick verheißt diese Partie viel Kampf und wenig Fußball. Hier und da war das Spiel als „Treffen der Schmuddelkinder“ annonciert worden – oder gar als „Schweinespiel“. Doch davon konnte keine Rede sein. In einem abwechslungsreichen, leidenschaftlich geführten und sogar spielerisch ansprechenden Kick waren beide Abstiegskandidaten besser als ihr Ruf . In einer Partie, die zwei Sieger verdient gehabt hätte, gewann Bochum trotz zweimaligen Rückstands 3:2.

Dank des dritten Heimsieges in Serie rückten die Westfalen in der Bundesliga auf den vierzehnten Platz vor. Cottbus, zuletzt wie Bochum im Aufwind, erlitt einen Dämpfer und fiel auf den drittletzten Rang zurück. „Wichtig war die Moral, dafür muss ich die Mannschaft loben“, sagte VfL-Trainer Marcel Koller. Er bestritt aber nicht, dass seine Elf auch von einer fragwürdigen Entscheidung des Schiedsrichters Markus Schmidt profitierte. „Nach so einem Elfmeter sind die drei Punkte glücklich.“ Der Bochumer Marc Pfertzel nutzte einen umstrittenen Strafstoß zum Siegtreffer.

In der ersten Hälfte hatte Schmidt den Cottbusern einen Elfmeter versagt, den er nach einem Zweikampf zwischen Christian Fuchs und Energie-Stürmer Dimitar Rangelow durchaus hätte geben können. „So etwas habe ich noch nie erlebt, das ist ohne Worte“, schimpfte der Cottbuser Manager Steffen Heidrich. Auch Torhüter Gerhard Tremmel war verärgert. Der Schiedsrichter sei auf ein Täuschungsmanöver reingefallen. VfL-Stürmer Stanislav Sestak war von mehreren Abwehrspielern bedrängt, aber von keinem schwer getroffen worden. Sestak habe den Elfmeter „gut geschunden“ und der Schiedsrichter sei „darauf hereingefallen“, sagte Tremmel. „Ich hoffe, dass uns das in den nächsten Spielen auch mal passiert.“

Cottbus hatte energiegeladen losgelegt. Ivica Iliev schoss die Lausitzer schon nach achtzig Sekunden in Führung. Aber nur zehn Minuten später erzielte Joel Epalle den Ausgleich. Es war der Auftakt einer flotten ersten Hälfte. Kurz vor der Pause erlitt Cottbus den nächsten Rückschlag. Kapitän Timo Rost musste sein 118. Bundesligaspiel wegen einer Verletzung vorzeitig beenden. Dennoch wurde er an diesem Tag zum Rekordspieler seines Klubs.

Die zweite Hälfte begann wie die erste – mit zwei frühen Treffern. Erst köpfte Emil Jula Cottbus abermals in Führung, dann schuf Christian Fuchs mit einem raffinierten Freistoß umgehend wieder ausgeglichene Verhältnisse. Bochum kam dem Sieg anschließend schon ziemlich nah, aber Daniel Ziebig schlug den Ball vor der Linie stehend noch aus dem Strafraum. Aber der VfL wurde doch noch belohnt. Pfertzel zeigte am Elfmeterpunkt Nervenstärke und erzielte den entscheidenden Treffer.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false