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Die Spieler von Union Berlin feiern mit ihrem Torschützen Christopher Trimmel (28) das 1:0.

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Update

2. Bundesliga: 1. FC Union Berlin siegt bei Absteiger Ingolstadt

Erstes Spiel, erster Sieg: Union Berlin ist eindrucksvoll in die Zweitligasaison gestartet. Ein Gewaltschuss von Trimmel brachte die Entscheidung.

Nach dem Abpfiff der Zweitligapartie des 1. FC Union beim FC Ingolstadt gab es bei den Machern der Berliner kein Halten mehr. Der 1:0-Erfolg bei einem ambitionierten Mitkonkurrenten um den Aufstieg setzte jede Menge positive Emotionen frei. Trainer Jens Keller und Co-Trainer Henrik Pedersen umarmten sich innig. Sebastian Bönig, Kellers zweiter Assistent, sprang auf Reha-Trainer Hendrik Schreiber ruderte wild mit einem Arm durch die Luft. Auf der Tribüne ballte Präsident Dirk Zingler die Faust. Lizenzspieler-Boss Helmut Schulte hüpfte mehrfach eine Reihe unter Zingler auf und ab. „Es gibt für diesen Sieg auch nur drei Punkte. Aber es ist gut, gegen so einen Gegner zu zeigen, dass wir da sind“, sagte Kapitän Felix Kroos.

Die rund 1000 Union-Fans unter den 10 870 Zuschauern feierten mit den Spielern nach dem Abpfiff den erhofften, aber nicht unbedingt zu erwartenden Sieg. Im Mittelpunkt der Emotionen stand Rechtsverteidiger Christopher Trimmel. Der Österreicher hatte in der 59. Minute mit einem Traumtor für den knappen Vorsprung gesorgt, der in einer ausgeglichenen Partie den Unterschied ausmachen sollte. Trimmel, nicht unbedingt als Torjäger bekannt, hatte die Kugel von der Strafraumgrenze in den rechten oberen Winkel gedroschen. Im Überschwang der Gefühle rannte Trimmel auf den nahen Gästeblock zu.

Die Reaktionen auf Trimmels Siegtor fielen später eher ungläubig aus. „Ich wusste gar nicht, dass er so schießen kann“, sagte Angreifer Steven Skrzybski. Mittelfeldmann Kroos sprach von einem „Glückstreffer“. Dem widersprach Trimmel nach seinem erst zweiten Zweitligator für Union seit seiner Verpflichtung im Sommer 2014 nicht. „Wenn der Ball so kommt, muss man ihn mit vollem Risiko nehmen. Er hätte auch weit über das Tor gehen können“, sagte Trimmel.

Keller brach eine Negativserie

In Bestbesetzung konnten die Gäste nicht antreten. In der Offensive gehörte Akaki Gogia nicht einmal zum Kader. Der Neuzugang von Dynamo Dresden hatte sich beim letzten Test gegen Queens Park Rangers den Fuß geprellt. Für ihn spielte der Schwede Simon Hedlund. Sechser Stephan Fürstner war zwar in Ingolstadt vor Ort. Nach gerade erst auskurierter Sprunggelenksverletzung nahm er aber zunächst auf der Bank Platz. Er wurde erst im Verlauf der Partie eingewechselt. Dagegen reichte es bei Linksverteidiger Kristian Pedersen für die Startelf. Der Däne, der seine Oberschenkelblessur rechtzeitig überwunden hat, war bei der Generalprobe gegen die Rangers noch durch Peter Kurzweg vertreten worden. Mit Verteidiger Marc Torrejon und Offensivmann Marcel Hartel standen zwei Neuverpflichtungen in der Startelf.

Der Start des 1. FC Union in seine zwölfte gesamtdeutsche Zweitligasaison ist geglückt. Erfolge zum Auftakt waren in den letzten Jahren aber keinesfalls selbstverständlich. Seit dem Wiederaufstieg in die Zweite Liga im Sommer 2009 konnte Union nur in der Spielzeit 2009/10 am ersten Spieltag triumphieren. Seinerzeit hießen beim 3:0-Erfolg in Oberhausen die Torschützen John Jairo Mosquera, Karim Benyamina und Torsten Mattuschka. Bei den nächsten sieben Versuchen bis 2016 reichte es nicht mehr zu einem dreifachen Punktgewinn. Jetzt hat Keller auch diese Negativserie gebrochen. Von einem Bigpoint wollte der Fußball-Lehrer aber nicht sprechen. „In den ersten 20, 25 Minuten sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Dann kamen wir besser ins Spiel“, erklärte Keller. Dann war die Begegnung ausgeglichen. „Wir hatten Glück, dass Christopher so den Ball trifft.“

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