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Faton Toski (2.v.r.) wird von seinen Mitspielern nach seinem Tor zum 3:0 beglückwünscht. Toski war mit zwei Toren und drei Vorlagen der überragende Spieler beim 6:0 Sieg des VfL Bochum über Erzgebirge Aue.

© dapd

2. Bundesliga: Bochum fertigt Aue ab

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge hat sich der VfL Bochum am 17. Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga mit einem 6:0 (3:0)-Kantersieg gegen Erzgebirge Aue rehabilitiert.

Marcel Maltritz (15. Minute), Mirkan Aydin (30., 83.), Faton Toski (41., 50.) und Giovanni Federico (59.) sicherten dem VfL vor 9.661 Zuschauern den deutlichen Erfolg. In der Tabelle hat der VfL die Sachsen nun überholt, beide Teams liegen allerdings weiterhin im Mittelfeld.

Die Bochumer spielten in der Offensive wesentlich effektiver als die Gäste. Beim Führungstor köpfte Aues Ronny König nach einer Freistoßhereingabe Maltritz an, und vom Körper des Bochumers sprang der Ball ins Tor. Mit einem herrlichen Konter über Christoph Kramer und Aydin bauten die Gastgeber ihren Vorsprung aus. Kurz vor der Pause gelang Toski mit einem direkt verwandelten Freistoß der dritte Treffer. Die Gäste suchten zwar durchaus den Weg nach vorne, aber König (21.) und zweimal Jan Hochscheidt (17., 29.) ließen auch beste Chancen ungenutzt.

Nach der Pause das gleiche Bild: Der FC Erzgebirge griff vorne munter an und kassierte hinten die Gegentore. Toski kam bei seinem zweiten Tor frei zum Schuss, kein Gegner hatte ihn angegriffen. Schließlich bereitete der überragende Bochumer Spieler auch noch zwei weitere VfL-Treffer vor, Federico und Aydin vollendeten.

Derweil hat Alemannia Aachen die Chance vertan, sich ein wenig Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Gegen den TSV 1860 München kamen die Schwarz-Gelben am Sonntag vor 17.023 Zuschauern nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. Die Treffer erzielten Stefan Buck (41. Minute) und Stefan Aigner (78.) für die Münchner. Sergiu Marian Radu (43.) hatte vor der Pause für Aachen zunächst egalisiert, Bas Sibum gelang in der 81. Minute der erneute Ausgleich.

„Über 90 Minuten gesehen war das unsere beste Leistung der Saison. Wir müssen uns zwar mit einem Punkt begnügen, aber wir sind zweimal zurückgekommen. Deshalb bin ich zufrieden“, sagte Aachens Trainer Friedhelm Funkel. München Torschütze Aigner erklärte: „Das war ein attraktives Spiel, das 2:2 geht schon in Ordnung.“ In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Teams ein sehenswertes Duell auf Augenhöhe und erspielten sich zahlreiche Torchancen. Für die „Löwen“ hätte Kevin Volland bereits nach sechs Minuten die Führung erzielen können, doch sein Schuss aus kurzer Distanz verfehlte knapp das Ziel. Besser machte es in der 41. Minute Buck, der per Kopfball das 1:0 für die Mannschaft von Trainer Reiner Maurer erzielte.

Die bis zum Ausgleich beste Aachener Gelegenheit hatte Benjamin Auer, der mit einem Kopfball am Pfosten scheiterte (23.). Dass Aachen dennoch mit einem Remis in die Kabine ging, hatte das Team von Coach Funkel seinem Stürmer Radu zu verdanken, der mit einem akrobatischen Seitfallzieher zum 1:1 erfolgreich war (43.).

Auch nach Wiederanpfiff blieb die Partie spannend. Aachen hatte zwar mehr Spielanteile, verstand es jedoch nicht, daraus Kapital zu schlagen. Die beste Torchance der Alemannen vergab Auer, der in der 68. Minute das 2:1 für die Gastgeber auf dem Fuß hatte, als 1860-Torwart Gabor Kiraly bereits ausgespielt war. Doch Auers Schuss strich knapp am linken Pfosten vorbei. Besser machte es in der 76. Minute Aigner, der nach einem Münchner Konter zur erneuten Führung für die Gäste traf. Sibum sorgte schließlich noch für das verdiente Remis. 1860 München hatte in der Vorwoche dem damaligen Spitzenreiter Eintracht Frankfurt beim 2:1-Erfolg dessen erste Saisonniederlage beigebracht.

Das kuriose Zweitligaspiel zwischen Dynamo Dresden und dem FSV Frankfurt endete 2:2 (1:1). Die Führung von Kapitän Robert Koch (9.) machte Muhamed Subasic per Eigentor zunichte (17.). Samil Cinaz traf dann ebenfalls ins eigene Netz (48.), ehe Zafer Yelen per Elfmeter erneut ausglich (76.). Nach dem Remis gegen Paderborn schafften die Hessen damit den zweiten Punktgewinn in Folge.

Als hätten sie die gleiche Wut im Bauch wie ein Teil der 19.635 Fans, die mit einer Plakat-Aktion gegen den DFB-Pokalausschluss protestierten, starteten die Dresdner Spieler in die Partie. Nach nicht einmal zehn Minuten köpfte Koch eine Ecke aus fünf Metern zum 1:0 ins Netz. Wie aus dem Nichts dann der Ausgleich: Einen langen Ball wollte Subasic mit dem Kopf zu seinem Keeper zurückgeben, der war jedoch auf dem Weg nach draußen und hatte keine Chance mehr. Frankfurts Marc Heitmeier wäre nach einer Ecke fast das zweite Eigentor des Nachmittags unterlaufen (28.). In der 34. Minute hatte Pavel Fort dann seinen persönlichen Blaszczykowski-Moment, als er aus fünf Metern statt ins leere Tor an die Latte schoss.

Nach dem Wechsel schaffte Heitmeier zunächst, was ihm zuvor nicht gelungen war - er lenkte eine Trojan-Flanke von links über den Innenpfosten ins eigene Tor. Hätte Dresdens Roman Bregerie mit seiner halb verunglückten Rettungstat den erneuten Ausgleich erzielt (62.) - es hätte wohl keinen mehr verwundert. Subasic verpasste mit einem Heber die Entscheidung (70.), bevor es nach einer Berührung von Giannis Papadopulos an Marcel Gaus Elfmeter gab, den der eingewechselte Yelen zum erneuten Ausgleich sicher verwandelte (76.). (dapd)

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