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2. Bundesliga: Duisburg erobert Platz drei - Köln torlos

Mit einem 3:0 gegen Augsburg hat der MSV Duisburg am 12. Spieltag vorerst einen Aufstiegsplatz erobert. Der 1. FC Köln kann dagegen auch nach der Trennung von Trainer Hanspeter Latour nicht gewinnen.

Duisburg - Beim SC Freiburg kam der Aufstiegsaspirant aus dem Rheinland nicht über ein 0:0 hinaus. Die "Zebras" verdrängten mit ihrem Sieg den 1. FC Kaiserslautern vom dritten Rang. Lautern kann am Montag mit einem Sieg bei der SpVgg Greuther Fürth diesen jedoch zurück erobern.

Den Kölnern war die Unsicherheit nach den zuletzt sechs sieglosen Spielen in Folge sowie der Trennung von Latour deutlich anzumerken. Wie schon bei der jüngsten 0:1-Heimpleite gegen Aue wurden die Zweikämpfe viel zu wenig angenommen. So verwunderte es nicht, dass die Hausherren im Freiburger Badenova-Stadion vor knapp 20.000 Zuschauern die klar spielbestimmende Elf im ersten Durchgang war, ihre zahlreichen Tormöglichkeiten aber nicht nutzten.

Nach einem besseren Beginn der Kölner in Durchgang zwei wurde der Sportclub mit zunehmender Spieldauer wieder die dominierende Kraft. Aber ähnlich wie in der ersten Hälfte änderte sich an der Chancenauswertung nichts, was zudem an einem gut aufgelegten Stefan Wessels im Gäste-Tor lag. Darüber hinaus durfte sich das Team aus der Rheinstadt bei Schiedsrichter Wolfgang Stark bedanken, dass dieser nach einem Rempler von Carsten Cullmann an Roda Antar (72.) im Strafraum nicht auf den ominösen Punkt zeigte.

"Das war ein ganz klarer Elfmeter", erregte sich Freiburgs Trainer Volker Finke noch nach dem Spiel. Seiner Mannschaft stellte er ein gutes Zeugnis aus. "Es fehlte nur das Tor", kritisierte Finke dennoch. Kölns Interims-Coach Holger Gehrke bezeichnete den Punktgewinn als kleinen Schritt in die richtige Richtung. "Ich habe eine Mannschaft gesehen, die gefightet hat",sagte Gehrke.

Deklassierung im Ost-Derby

Im Ost-Derby deklassierte Erzgebirge Aue den Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena mit 5:1 (2:0). In zwei Begegnungen von vier Teams aus dem Tabellenkeller waren jeweils die Heimteams erfolgreich. Wacker Burghausen schlug Kickers Offenbach mit 4:1 (2:0), die SpVgg Unterhaching setzte sich mit 2:1 (1:1) gegen Rot-Weiss Essen durch.

15.000 Zuschauer in der MSV-Arena sahen einen ungefährdeten Vorstoß der "Zebras" auf die Aufstiegsplätze. Clemen Lavric (8.), Björn Schlicke (29.) und Mohammadou Idrissou (43.) schossen bereits vor der Pause eine deutliche Führung gegen den Aufsteiger FC Augsburg heraus. In der zweiten Hälfte taten die Duisburger nicht mehr als nötig und Augsburg hatte gegen die Niederlage nichts entgegenzusetzen. "Das war ein gehöriger Dämpfer", musste Augsburgs Trainer Reiner Hörgl am Ende eingestehen. Zuvor hatten die Bayern fünfmal in Folge nicht verloren.

Zwei Aufreger und zwei Tore wurden den 16.000 Zuschauern im Auer Erzgebirg-Stadion im Ostderby zwischen Aue und Carl Zeiss Jena bereits in der ersten Hälfte geboten. Zunächst sah der Jenenser Holger Hasse (18.) nach einer Notbremse die Rote Karte. Florian Heller nutzte die Überzahl zum 1:0 (26.). Kurz darauf musste auch Aue mit einem Mann weniger auskommen, nachdem Torhüter Tomasz Bobel ebenfalls nach einer Notbremse vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. In numerischer Gleichzahl erhöhte Andrzej Juskowiak (45., 51.) unmittelbar vor sowie kurz nach dem Seitenwechsel auf 3:0. Fiete Sykora (60.) verkürzte auf 1:3, Heller (73.) stellte mit seinem zweiten Tor den alten Abstand wieder her. Hendrik Liebers (84.) kam beim 5:1 zu seinem ersten Saisontreffer.

Tragik im Sportpark

Im Kellerduell zwischen der SpVgg Unterhaching und Rot-Weiss Essen mutierte Hachings Kapitän Stefan Buck zunächst zur tragischen Gestalt. Vor 3500 Zuschauern im Generali-Sportpark traf Buck zunächst per Foulelfmeter zum 1:0, ehe er keine zwei Minuten später mit einem Eigentor für den Ausgleich sorgte. Doch Robert Lechleiter (51.) bügelte nach Wiederanpfiff den Fehler mit der erneuten Führung aus.

Essens Übergangs-Trainer Olaf Janßen zeigte sich nach der vierten Pleite der Rot-Weissen geknickt. "Man hat gesehen, dass die Mannschaft wollte", hob er zwar positiv hervor. Doch beim Siegtreffer der Hachinger habe es zu viele Fehler gegeben. "Das Tor darf nicht fallen. Wir haben uns selbst bestraft", meinte Janßen.

Im zweiten Kellerduell des Tages hielt Wacker Burghausen durch seinen dritten Heimsieg Kontakt zu den Nicht-Abstiegsrängen. Dragan Bogavac (10., 48.) zeichnete sich dabei vor 3500 Zuschauern in der Wacker Arena als Doppeltorschütze aus, zudem traf Thorsten Burckhardt (36.) für die Burghausener. Thomas Wörle (66.) gelang letztlich nur Ergebniskosmetik, bevor Hrvoje Vukovic (86.) für die endgültige Entscheidung sorgte. (tso/ddp)

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