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Da sitzt er bald nicht mehr. Jos Luhukay tritt beim VfB Stuttgart zurück.

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Update

2. Bundesliga: Luhukay tritt beim VfB Stuttgart als Trainer zurück

Jos Luhukay ist als Trainer beim Zweitligisten VfB Stuttgart zurückgetreten. Zuvor war er mit dem Vorstand aneinandergeraten.

Der VfB Stuttgart muss sich schon nach nur vier Spieltagen einen neuen Trainer suchen. Der Niederländer Jos Luhukay trat von seinem Posten beim Fußball-Zweitligisten zurück. Der 53-Jährige ließ am Donnerstag über seinen Anwalt mitteilen, dass er dem Vorstand angeboten habe, seinen laufenden Vertrag als Cheftrainer aufzulösen. Luhukay hatte sein Amt erst zu Saisonbeginn beim Bundesliga-Absteiger angetreten.

Er begründete seinen frühzeitigen Abschied mit mangelndem Vertrauen. Basis für seine erfolgreiche Arbeit bei seinen anderen Vereinen sei „immer eine einheitliche Linie aller sportlichen Verantwortlichen bei der Zusammenstellung und Führung des sportlichen Bereichs und ein uneingeschränktes Vertrauen der Vereinsverantwortlichen in meine Arbeit“ gewesen, wurde er in der Stellungnahme zitiert: „Diese Basis ist beim VfB Stuttgart nicht mehr vorhanden.“ Luhukay verzichtet den Angaben zufolge auf eine Abfindung und das Gehalt seines bis Juni 2019 laufenden Vertrages.

Vorausgegangen waren ein in der Öffentlichkeit ausgetragener Konflikt zwischen Luhukay und Sportvorstand Jan Schindelmeiser. Die beiden hatten nach der 1:2-Heimniederlage gegen den FC Heidenheim am vergangenen Freitag keinen Hehl aus ihren unterschiedlichen Auffassungen über Spielertransfers und den Kader gemacht.

Stuttgart hat von vier Spielen bereits zwei verloren

Insbesondere auf die Neuzugänge Benjamin Pavard, Carlos Mané und Takuma Asano hatte Luhukay öffentlich sehr zurückhaltend reagiert. Der Coach hatte zudem kritisiert, dass er im Kader Spieler aus 15 verschiedenen Ländern habe. Schindelmeister kündigte an, sich noch am Donnerstag (14.30 Uhr) auf einer Pressekonferenz zu äußern.

Am Mittwoch hatte Aufsichtsratsmitglied Wilfried Porth im Namen des gesamten Kontrollgremiums vor allem Luhukay gewarnt. „Wir sind ganz klar der Meinung, dass wir hier verantwortliche Personen haben, die dieser Verantwortung auch gerecht werden müssen. Ich sage bewusst: Das gilt besonders für den Trainer“, meinte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende.

Zu dem Konflikt sagte er: „Der Trainer ist Angestellter des Vereins und sein Vorgesetzter ist der Sportvorstand. Das ist deren Aufgabe, das zu klären.“ Porth forderte mit Blick auf den angestrebten direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga, „dass der Vorstand zusammen mit dem angestellten Trainer dieses Schiff dorthin bringt, wo es hingehört“.

Stuttgart hat von den ersten vier Spielen bereits zwei verloren und steht vor dem fünften Spieltag in der Tabelle auf Platz neun. Der nächste Gegner am Samstag ist Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern (13.00 Uhr/Sky). (dpa)

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