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Rein ins Glück. Stuttgarts Ibisevic trifft, am Ende gewinnen die Schwaben 3:0 gegen den FC St. Pauli.

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Update

2. Runde im DFB-Pokal: Stuttgart mühelos, Drittligisten überraschen

Die Bundesligisten erfüllen im DFB-Pokal weiter ihre Pflicht: Während der VfB Stuttgart und Wolfsburg souverän weiterkommen, haben Hannover 96 und Bayer Leverkusen allerdings viel Mühe. Für Überraschungen sorgen indes die Drittligisten.

Der VfB Stuttgart hat sich in der 2. Runde des DFB-Pokals keine Blöße gegeben und souverän das Achtelfinale erreicht. Die Schwaben besiegten am Mittwochabend den Zweitligisten FC St. Pauli locker mit 3:0 (3:0) und tankten Selbstbewusstsein für das Bundesliga-Gastspiel am Samstag bei Meister Borussia Dortmund.

Der VfB ließ gegen biedere St. Paulianer nichts anbrennen. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 120 Sekunden stellten Ibrahima Traore (20.) und Vedad Ibisevic (22.), der sein elftes Pflichtspieltor für die Stuttgarter in dieser Spielzeit erzielte, frühzeitig die Weichen auf Sieg. Spätestens nach dem 3:0 durch Tamas Hajnal (41.) war der Widerstand der Hanseaten gebrochen, die in der Zweiten Liga zuletzt zweimal nicht verloren hatten. Auf dem Bieberer Berg waren Mathias Fetsch und Stefan Vogler mit ihren Toren in der 74. und 85. Minute die Matchwinner für Offenbach.

Für Favoritenstürze sorgte neben Drittligist Kickers Offenbach, der den 1. FC Union Berlin bezwang (Spielbericht hier), auch der Karlsruher SC: Der KSC triumphierte durch das späte Tor von Dennis Kempe (88. Minute) mit 1:0 (0:0) über Zweitliga-Schlusslicht MSV Duisburg und steht so im Achtelfinale, das am 18./19. Dezember ausgetragen wird. Kurz zuvor hatte MSV-Kapitän Goran Sukalo wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen. Danach musste Duisburgs Schlussmann Felix Wiedwald mit Rot vom Feld.

Nationalspieler André Schürrle hat Bayer Leverkusen vor einer Pokal-Blamage beim Drittligisten Arminia Bielefeld bewahrt. Die Werkself mühte sich durch das umkämpfte 3:2 n.V. (2:2, 1:1) über den Tabellenzweiten der 3. Liga ins Achtelfinale und blieb damit auch im zehnten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen. Vor 24 771 Zuschauern trafen Schürrle (94.), Jens Hegeler (23.) und Manuel Friedrich (53.) für den Tabellenfünften der Bundesliga. Sebastian Hille (10.) hatte die bravourös kämpfenden Ostwestfalen (10.) am Mittwochabend in Führung gebracht, Tom Schütz mit einem direkt verwandelten Freistoß kurz vor Schluss ausgeglichen (82.). Getrübt wurde der unterhaltsame Pokal-Fight von einer unnötigen Gelb-Roten Karte für Bielefelds Christian Müller (117.).

Der VfL Wolfsburg hat den nächsten Schritt aus der sportlichen Krise geschafft: Der Bundesligist zog unter Interimscoach Lorenz-Günther Köstner mit einem 2:0 (0:0) gegen den Fußball-Zweitligisten FSV Frankfurt in das Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Diego (51. Minute) und Bas Dost (61.) erzielten die Tore für den klar überlegenen Pokalfinalisten von 1995. Sechs Tage nach der Entlassung von Manager und Trainer Felix Magath präsentierte sich eine engagierte Wolfsburger Mannschaft erstmals unter Köstner dem Heimpublikum. Der 60-Jährige hatte die gleiche Startformation wie beim 4:1-Erfolg bei seinem Einstand am Samstag in Düsseldorf aufgeboten - unter Vorgänger Magath hatte es eine solche Konstanz in der Aufstellung nicht einmal gegeben.

Hannover 96 hat erstmals seit sechs Jahren das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Die Niedersachsen kamen in der zweiten Runde zu einem mühsamen 5:4 (1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen gegen Zweitligist Dynamo Dresden, zeigten drei Tage nach der turbulenten 2:3-Heimniederlage gegen Borussia Mönchengladbach aber kaum ansteigende Form. Vor 30.000 Zuschauern hatte Mame Diouf (15.) den Favoriten in Führung gebracht. Für Dresden traf Romain Bregerie (28.). Im Elfmeterschießen parierte Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler dann den entscheidenden Ball von Dresdens Mickael Pote.

Vor der als Risikospiel eingestuften Partie hatte es 15 Festnahmen gegeben. 1.400 Anhänger versuchten laut Polizei, die Kontrollpunkte zu durchbrechen. Dabei seien Ordner überrannt und verletzt worden, hieß es. Bis zu 300 Fans kamen unkontrolliert ins Stadion. Vor und während des Spiels zündeten beide Fangruppen immer wieder verbotene Pyrotechnik. Bereits in der vergangenen Saison hatte es beim 0:2 der Dresdener in der zweiten Pokalrunde bei Borussia Dortmund erhebliche Ausschreitungen im Stadion gegeben. Dynamo war vom DFB daraufhin zunächst für den diesjährigen Wettbewerb ausgeschlossen und erst nach einem Einspruch der Sachsen doch zugelassen worden. (dpa/dapd)

Einzelberichte zu den übrigen Pokalspielen finden Sie hier:

Bayern München - 1. FC Kaiserslautern 3:0

Kickers Offenbach - 1. FC Union Berlin 2:0

Fortuna Düsseldorf - Borussia Mönchengladbach 1:0 (n.V.)

Berliner AK - 1860 München 0:3

Die Berichte zu den Spielen vom Dienstag finden Sie hier: Dortmund und Schalke souverän, Köln mit Zittersieg gegen Worms

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