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Torfrau Clara Woltering war noch die beste deutsche Spielerin bei der 25:27-Niederlage gegen Schweden.

© dpa

25:27 gegen Schweden: Handball-Frauen verpatzen EM-Auftakt

Herber Dämpfer für die Medaillenambitionen der deutschen Handball-Frauen: Der WM-Siebte legte am Dienstag in Larvik durch das 25:27 (14:12) gegen Schweden einen Fehlstart in die Europameisterschaft in Norwegen und Dänemark hin.

Damit steht die Mannschaft in den folgenden Vorrundenspielen gegen die Niederlande an diesem Mittwoch und die Ukraine am Freitag (jeweils 19.45 Uhr) schon mit dem Rücken zur Wand.

"Es ist eine erhebliche Leistungssteigerung nötig, um unser erstes Ziel, das Weiterkommen, zu erreichen. Ich bin sehr enttäuscht von unserer Angriffsleistung. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht und es den Schwedinnen damit zu leicht, um zu gewinnen", kritisierte Bundestrainer Rainer Osmann nach dem zerfahrenem Spiel mit schlechter Chancenverwertung. Vor 1956 Zuschauern in der Arena Larvik war Franziska Mietzner mit sechs Treffern beste deutsche Werferin.

Es dauerte rund 20 Minuten, bis der EM-Vierte nach schwacher Anfangsphase besser ins Spiel fanden. Nachdem Osmann Anna Loerper als Spielmacherin aufs Feld beorderte, war mehr Ordnung im zuvor sehr fehlerbehafteten deutschen Angriff. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) konnte sich bei Torfrau Clara Woltering bedanken, die vor der Pause insgesamt neun Würfe abwehrte.

Während die Abwehr gut stand, lief in der deutschen Offensive nicht viel zusammen. Erst gegen Ende der ersten Hälfte, als Mietzner ihr Torkonto auf fünf Treffer ausgebaut hatte, lag der WM-Siebte erstmals mit drei Toren in Führung (12:9, 14:11). Der Halbzeitvorsprung von 14:12 hätte jedoch noch deutlicher ausfallen können, hätten die Deutschen nicht zwei Siebenmeter verworfen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte riss dann der Faden in der deutschen Offensive erneut. Schweden glich beim 17:17 erstmals wieder aus, und wäre nicht Woltering mit insgesamt 16 Paraden gewesen, die Osmann-Truppe wäre sogar früher in Rückstand geraten. Obwohl der Bundestrainer sehr häufig wechselte, fand seine Mannschaft nur schwer zurück ins Spiel ­ vor allem, weil im Angriff die Abstimmung noch mangelhaft war und Grit Jurack & Co. häufig an der schwedischen Torfrau Gabriella Kain scheiterten.

Neun Minuten vor dem Ende ging Schweden ging beim 22:21 erstmals in Führung, baute diese bis zur 57. Minute sogar auf 26:24 auf, ehe Osmann seine Auszeit nahm ­ ohne Wirkung, denn Therese Islas Helgesson machte 90 Sekunden vor Schluss mit dem 27:24 die deutsche
Niederlage perfekt. (dpa)

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