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Sport: 25 345 Läufer, Skater, Rollstuhlfahrer und Power-Walker haben sich bereits angemeldet

"Eigentlich hatten wir nach dem Jubiläumsrennen im vergangenen Jahr mit einem kleinen Einbruch gerechnet", erklärte Horst Milde. Der Cheforganisator des Berlin-Marathons, der am Sonntag um 9 Uhr auf der Straße des 17.

"Eigentlich hatten wir nach dem Jubiläumsrennen im vergangenen Jahr mit einem kleinen Einbruch gerechnet", erklärte Horst Milde. Der Cheforganisator des Berlin-Marathons, der am Sonntag um 9 Uhr auf der Straße des 17. Juni gestartet wird, gab bei der Pressekonferenz im Café Kranzler jedoch überraschend hohe Teilnehmerzahlen bekannt.

Bis gestern lagen dem veranstaltenden Sport Club Charlottenburg (SCC) insgesamt 25 345 Meldungen aus 72 Nationen vor, darunter 21 098 Läufer, 4078 Skater, 121 Rollstuhlfahrer und 48 Power-Walker. Im vergangenen Jahr waren bei der 25. Auflage des mit Abstand größten, bestbesetzten und spektakulärsten deutschen Straßenlaufes 27 641 Athleten an den Start gegangen. Da erfahrungsgemäß noch mit mindestens 1000 Nachmeldungen zu rechnen ist, dürften es schließlich nur etwa 1000 Starter weniger sein als im Vorjahr. Es ist schon jetzt das zweitgrößte Feld in der Geschichte des Berlin-Marathon überhaupt. Keine 100 Meter vom Ziel entfernt, sprach Marathon-Chef Milde gestern auch über jene Athleten, die die besten Chancen haben, dort als Erste anzukommen. Nachdem im vergangenen Jahr der Brasilianer Ronaldo da Costa mit 2:06:05 Stunden eine sensationelle Weltbestzeit aufgestellt hatte, könnte am Sonntag möglicherweise eine Frau den Männern die Show stehlen.

Tegla Loroupe (Kenia), die 1998 in Rotterdam die ebenfalls noch gültige Weltbestzeit von 2:20:47 Stunden gelaufen war, möchte in Berlin als erste Frau unter 2:20 Stunden laufen und sich damit auch die Siegprämie in Höhe von 50 000 Mark sichern. Doch bei einem 42,195 km langen Rennen kann viel passieren, deswegen gibt sich auch Milde zu Recht zurückhaltend: "Die Chance ist da, dass wir die Bestzeit auch bei den Frauen erreichen, aber ich sage das unter aller Vorsicht." Ebenfalls am Start ist die belgische Vorjahressiegerin des Berlin-Marathon, Marleen Renders. Ihre Bestzeit liegt bei 2:25:22.

Bei den Männern gehen fünf Athleten mit Bestzeiten von unter 2:10 Stunden auf die 42,195-km-Runde. Das sind zwar weniger als in den letzten Jahren, doch an der Spitze sollte ein hohes Tempo trotzdem garantiert sein. Dafür dürften in erster Linie die beiden Kenianer Josephat Kiprono und Samson Kandie sorgen, die vor einem Jahr die Plätze zwei und drei belegten. Kiprono lief dabei in 2:07:27 Stunden eine Weltklassezeit. Gespannt sein darf man, wie lange Stéphane Franke vom Veranstalterklub SCC den Anschluss an die Spitze halten kann. "Ich will aggressiv vorne mitlaufen - mal sehen, was dabei herauskommt", kündigt Franke an. Während Stéphane Franke der Durchbruch im Marathon noch nicht gelungen ist, ist der Mann, der den Berlin-Marathon so oft gewann wie kein anderer, erneut dabei: Heinz Frei startet wiederum als Favorit beim Rollstuhl-Marathon. Der Schweizer strebt seinen zwölften Sieg auf dem Kurfürstendamm an.

Eine andere Ausnahmeleistung hat sich das Salomon-Team im Inline-Skating fest vorgenommen. Der Star der Mannschaft, der Franzose Tristan Loy, soll in Berlin das Gros der Strecke im Windschatten zurücklegen, um als Erster unter 60 Minuten einen Marathon zu absolvieren.

Damit im Rennen nach Bestzeiten keine Zeit verloren geht, sollte die Ideallinie quer durch die Stadt schon in der Nacht zu heute wieder in blauer und grüner Farbe auf das Straßenpflaster gepinselt werden. Es ist zugleich ein guter Hinweis dafür, wo man am Sonnabendabend sein Auto besser nicht abstellen sollte.

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