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Eine Aufgabe der leichteren Art: Sebastian Rode trifft aus Nahdistanz zum 3:0-Endstand.

© rtr

3:0 bei Darmstadt 98: FC Bayern München: Sieg im Sparmodus

Der FC Bayern gewinnt das "Duell der Gegensätze" gegen den Aufsteiger Darmstadt 98 locker mit 3:0 und kann wichtige Spieler schonen.

Nach dem überraschenden 1:0-Sieg beim Bayer Leverkusen vor einer Woche hatte sich die Euphorie beim bisher ungeschlagenen Aufsteiger SV Darmstadt weiter gesteigert. Und mancher beim 1898 gegründeten hessischen Klub hatte von einer weiteren Überraschung geträumt als der FC Bayern München zum „Duell der Gegensätze“ (200 Millionen Euro Etat gegen 15 Millionen) ins 1921 erbaute Stadion am Böllenfalltor kam. Der Deutsche Meister aber erledigte seinen Auftrag routiniert und ließ beim 3:0 (1:0)-Sieg nichts Entscheidendes anbrennen. Durch die Tore von Arturo Vidal, Kingsley Coman und Sebastian Rode eroberten die Bayern zumindest für einen Tag wieder die Tabellenspitze der Bundesliga. Konkurrent Dortmund spielt ja erst am Sonntag gegen Bayer Leverkusen.

Den Erfolg aber sicherten die Münchner erst in der zweiten Hälfte. Ein „Geduldsspiel“ hatten die Münchner erwartet. Was sie sicher nicht erwartet hatten, war, dass sie lange kaum zu Chancen in Darmstadts Strafraum kommen würden. Dort vertrat WM-Final-Torschütze Mario Götze den angeschlagenen Robert Lewandowski, der vier Tagen nach dem Champions League Auftritt bei Olympiakos Piräus (3:0) nicht im Kader stand. Bayerns Coach Pep Guardiola nutzte den fünften Spieltag, um einige seiner Stars zu schonen. So saßen Thiago, Javier Martinez, Xabi Alonso, Philipp Lahm und Thomas Müller zunächst nur auf der Bank und bot Sebastian Rode und Joshua Kimmich in einer B-Elf auf.

Der FC Bayern spielte mit wenig Risiko

Arturo Vidal brachte die Münchner in Führung, der Chilene traf mit einem Schuss aus 18 Metern. Die Bayern hatten eine überwältigende Ballbesitzquote, gingen das Spiel aber mit nicht allzu viel Risiko an. Darmstadt – meist verteidigten sieben bis acht Spieler – setzte auf wenige Konter und kam durchaus zu Chancen. Die erste vergab Dominik Stroh-Engel, Manuel Neuer wehrte seinen Schuss ab. Marcel Heller traf in der 32. Minute nur das Außennetz. Um die Münchner richtig mit Offensivaktionen zu ärgern, ist Darmstadt aber schlicht zu schwach besetzt.

Nach der Pause erhöhten die Münchner kurze Zeit das Tempo und verstärkten ihr Spiel über die Flügel. Sie bekamen plötzlich riesige Räume und schossen binnen zwei Minuten einen beruhigenden Vorsprung heraus. Die meisten der 17 000 Zuschauer schien das wenig zu stören. Sie feierten ihre Mannschaft mit frenetischen Gesängen. Zu groß aber waren auf dem Spielfeld die Gegensätze – und die Partie hatte in der zweiten Hälfte immer mehr den Charakter eines Benefizspiels.

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