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Gegen die Netzhoppers spielten sich die Volleys schon mal für das Pokalfinale ein.

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Update

3:0 gegen Netzhoppers Königs Wusterhausen: BR Volleys gewinnen souverän das Derby

Die BR Volleys geben sich im Nachbarschaftsduell keine Blöße. Die Berliner gewinnen ihr Heimspiel gegen die Netzhoppers sicher mit 3:0.

Von Johannes Nedo

Das Improvisieren in kniffligen Situationen gehört zu den besonderen Fähigkeiten von Robert Kromm. Als der Kapitän der BR Volleys im zweiten Satz gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen den Ball nicht aus großer Höhe und mit voller Wucht in die gegnerische Hälfte schlagen konnte und sich ein Doppelblock vor ihm aufbaute, setzte er zu einer unkonventionellen Aktion an. Der Außenangreifer lupfte den Ball fast wie ein Basketballspieler mit einer Hand über den Block und genau in den Winkel der Netzhoppers-Hälfte.

Auch weil dem 32-Jährigen am Sonntag gegen die Mannschaft aus Brandenburg noch einige clevere Lobs und ein paar gewöhnliche – also kraftvolle – Punkte gelangen, gaben sich die Volleys im Derby keine Blöße. Die Berliner gewannen ihr Bundesliga-Heimspiel sicher mit 3:0 (25:19, 25:20, 25:18). „Das war eine optimale Generalprobe für das Pokalfinale, auch weil wir zwischendurch gut gefordert wurden“, sagte Kromm bereits mit Blick auf das Endspiel im DVV-Pokal am nächsten Sonntag in Mannheim gegen den Tabellenführer und großen Rivalen VfB Friedrichshafen. „Alle im Team sind heiß auf den Pokal – und was wir gegen die Netzhoppers gezeigt haben, wird dann nicht reichen“, betonte er.

Wobei die Volleys meist sehr souverän agierten. Vor 5124 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle setzte die Mannschaft von Trainer Roberto Serniotti die Netzhoppers von Beginn an mit krachenden Aufschlägen unter Druck. So zogen die Berliner schnell auf 8:4 davon, baute diesen Vorsprung noch etwas aus und gewannen den ersten Satz mit 25:19.

Der zweite Durchgang verlief dann ausgeglichener. Nach einigen erfolgreichen Aktionen von Kromm konnten sich die Berliner zunächst etwas absetzen (11:7), doch die Netzhoppers um ihren besten Spieler Björn Andrae kamen wieder heran und glichen aus (15:15). In dieser Phase leisteten sich die Volleys zu viele Unkonzentriertheiten und Fehler im Angriff. Doch sie berappelten sich wieder, starteten einen Zwischenspurt und holten sich den Satz mit 25:20. „Wir haben den Berlinern zu wenig Probleme in der Annahme bereitet“, sagte Andrae. „Wenn sie den Druck erhöht haben, fehlte uns die Ruhe und Geduld im Spiel.“

Denn auch danach hielten die Gäste aus Königs Wusterhausen zwar über zwei Drittel des Durchgangs gut mit. Aber am Ende setzten sich die Berliner wieder deutlich ab (25:18). So gehen die Volleys gut eingespielt in das Pokalfinale – inklusive der Gewissheit, dass auch die Improvisationen gelingen.

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