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Neymar jubelt nach seinem Treffer gegen Paraguay.

© dpa

3:0 gegen Paraguay: Brasilien für WM 2018 in Russland qualifiziert - Argentinien bangt

Brasilien hat sich bereits für die WM in Russland qualifiziert. Argentinien dagegen muss um die WM-Teilnahme bangen - auch weil Messi gesperrt ist.

Brasilien hat sich nach einem 3:0-Sieg gegen Paraguay als erstes Team nach dem gesetzten Gastgeber Russland für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 qualifiziert. In São Paulo kam die Seleção am 14. Spieltag der südamerikanischen WM-Qualifikation durch Tore von Coutinho (34. Minute), Neymar (64.) und Marcelo (86.) zu einem souveränen Erfolg. Kapitän Neymar scheiterte in der 53. Minute noch mit einem Elfmeter an Paraguays Torwart Anthony Domingo Silva.

Brasilien hat nun 33 Punkte. Nach dem 2:1 von Peru gegen Uruguay kurz darauf in Lima kann der fünfmalige Weltmeister in der Tabelle nicht mehr von vier Mannschaften überholt werden und hat seinen Platz in Russland damit sicher. Die ersten vier der Südamerika-Gruppe qualifizieren sich direkt für die WM 2018, der Fünfte muss in einen Playoff-Vergleich gegen ein Team aus Ozeanien. Auf Rang fünf steht nach der 0:2-Niederlage in Bolivien Argentinien mit 22 Punkten.

Argentinien erlitt ohne den gesperrten Lionel Messi hat Argentinien einen herben Rückschlag in der Qualifikation für die Fußball-WM in Russland. Vor 42 000 begeisterten Zuschauern im 3600 Meter hoch gelegenen La Paz schlug Bolivien den zweimaligen Weltmeister mit 2:0.

Bolivien bleibt trotz des Sieges Vorletzter der 10er-Gruppe, die im Modus Jeder gegen Jeden spielt. Kolumbien mit einem starken James Rodríguez (Real Madrid) gewann 2:0 in Ecuador und kommt nun auf 24 Punkte. An Argentinien zog auch Chile mit Arturo Vidal von Bayern München vorbei. Durch das 3:1 zu Hause gegen den Letzten Venezuela hat der Copa-América-Sieger nun 23 Zähler.

Messi wegen Beleidigung gesperrt

Messi war wenige Stunden vor der Partie vom Fußball-Weltverband Fifa wegen der Beleidigung eines Linienrichters im vorangegangenen Qualifikations-Spiel gegen Chile (1:0) für vier Spiele gesperrt worden. Der Star des FC Barcelona war als moralische Unterstützung mit angereist und musste auf einem Fernseher in der Kabine mit ansehen, wie die spielerisch limitierten Bolivianer das Spiel machten und sich viele Chancen erarbeiteten. Das Star-Ensemble mit vielen in Europa spielenden Stars von Trainer Edgardo Bauza tat sich sichtlich schwer in der Höhenluft. Bauza muss nun um seinen Job bangen - er betonte aber: „Wir leben noch.“ Man werde sich am Ende qualifizieren. Messi kann nur noch beim allerletzten Spiel gegen Ecuador dabei sein. Selbst Boliviens Staatspräsident Evo Morales, der den Sieg im Stadion miterlebte, kritisierte die lange Sperre: „Meine Solidarität gilt dem besten Fußballspieler der Welt.“ Es war aber trotzdem nicht Argentiniens schlimmste Pleite in La Paz. Unter Trainer Diego Maradona verlor man 2009 mit 1:6 - Messi stand damals auf dem Platz. „Messi ist niedergeschlagen und traurig, wie wir alle hier“, hatte Teammanager Jorge Miadosqui vor der Partie betont. Er sprach von einer unverhältnismäßigen Sperre. „Sie haben nicht nur Messi die Beine abgeschnitten, sondern der ganzen Nationalmannschaft“, sagte Miadosqui - er spielte damit auf eine ähnliche Redewendung Diego Maradonas an, der wegen Dopings bei der Fußball-WM 1994 in den USA ausgeschlossen worden war. Messi wurde bei der schmerzhaften Niederlage in La Paz durch Ángel Correa von Atlético Madrid ersetzt. Der argentinische Fußballverband will die FIFA-Sperre anfechten. Sie ist der jüngste Tiefpunkt in Messis Nationalmannschaftskarriere. Anders als mit dem FC Barcelona gelang ihm hier bisher kein großer Erfolg wie einst Maradona, der das Team zum WM-Titel 1986 führte.

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